Demo in Berlin: 6.000 sagten AfD den Kampf an

Kurz vor den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin konfrontierte das breite Bündnis „Aufstehen gegen Rassismus“ am 3. September die Alternative für Deutschland (AfD) auf der Straße. An der Demonstration beteiligte sich auch eine Delegation aus Österreich.
4. September 2016 |

Rund 6.000 Menschen zogen am 3. September vor die Parteizentrale der Alternative für Deutschland (AfD) in Berlin und errichteten symbolisch aus Pappkartons eine rote Linie gegen Rassismus. Zum Protest aufgerufen hatte das Bündnis Aufstehen gegen Rassismus, das von der Partei DIE LINKE, SPD, Grüne, Attac und vielen weiteren Gruppen und Einzelpersonen aus Gewerkschaften, Parteien, Zivilgesellschaft und religiösen Verbänden unterstützt wird.

Bei den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern und Berlin droht ein Durchbruch für die rechtsextreme AfD, die ihren Aufstieg der rassistischen Welle gegen Flüchtlinge und Muslim_innen und Pegida verdankt. Aiman Mazyek vom Zentralrat der Muslime in Deutschland (ZMD) appellierte in seiner Rede an alle Demokrat_innen, die Demokratie zu verteidigen. Wenn eine Kirche, eine Synagoge oder andere Glaubenseinrichtung angegriffen werde, so Mazyek, dann wären „das Angriffe auf uns alle.“

Eine Delegation der Neuen Linkswende beteiligte sich an der Demo gegen die AfD in Berlin. © Neue Linkswende
Eine Delegation der Neuen Linkswende beteiligte sich an der Demo gegen die AfD in Berlin. © Neue Linkswende

Die Demonstrierenden ärgerte besonders die systematische Verharmlosung der AfD als demokratische Partei in den Medien und das Herunterspielen der Gefahr, die von ihr ausgeht. Österreich gilt als warnendes Beispiel – die FPÖ erhält in Umfragen 35% und es drohen ein blauer Bundespräsident und Kanzler. Für den Ausgang des Zweiten Wahlgangs der Präsidentenwahl herrscht gespanntes Interesse.

Der Verfasser/die Verfasserin hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.