Die Klimawerkstatt! Workshop-Reihe 2019/2020

Radikale Antworten auf radikale Probleme! Jeden 2. Samstag, 16-18h, Amerlinghaus (Stiftgasse 8, 1070 Wien) [Termine siehe unten]
25. September 2019 |

„Wir lassen euch nicht damit davon kommen!“, richtete die Klimaaktivistin Greta Thunberg den Machthabern der Welt beim UN-Klimagipfel 2019 aus. „Die Welt wacht auf! Und die Veränderung kommt, ob euch das passt oder nicht!“

Wie kann diese Veränderung aussehen? Was ist jetzt schon technologisch möglich? Warum ist es so dringend, jetzt sofort zu handeln? Und wie können wir die Bewegung noch mächtiger machen? In der Klimawerkstatt schauen wir uns die wissenschaftlichen Fakten näher an, trainieren unsere Argumente und verbinden alles mit Aktivismus – Banner malen, plakatieren, mobilisieren.

Jeden zweiten Samstag treffen wir uns im Amerlinghaus (Stiftgasse 8, 1070 Wien). Komm vorbei und bring deine Freund_innen mit! Zu jedem Termin stellen wir ergänzend Texte und Videos zur Verfügung.

Revolution – How to! Wir kommentieren die Welt nicht, wir wollen sie
verändern! Im Anschluss an jeden Workshop laden wir zum Banner malen,
plakatieren, mobilisieren, Buttons machen,... ein. Wir freuen uns auf eure
Teilnahme!

Termine:

12. Oktober: Warum drängt die Wissenschaft zum Handeln?

Die Wissenschaft fordert zum sofortigen Handeln auf. Wir sind in eine besonders kritische Phase eingetreten. Sogenannte „Kippelemente“ könnten eine Kettenreaktion auslösen, die die globale Erwärmung beschleunigen – ein Prozess, der vom Menschen nur mehr schwer zu stoppen ist. Wir schauen uns an, wie diese Elemente (die großen Eisschilde, die Regenwälder, die Permafrostböden..) funktionieren. [Website] [Facebook]

Workshop-Materialien:

  • Grundlagen der Kippelemente [PDF] (Eisschilde, Thermohaline Zirkulation, El-Niño, Jetstream, Monsun, Permafrost, Wälder und Korallenriffe), wie sie im Workshop verwendet wurden. Mit Beiträgen des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK), dem deutschem Umweltbundesamt und aus weiteren Online-Artikeln.

Ergänzende Texte und Videos:

26. Oktober: Bin ich persönlich am Klimawandel schuld?

Politik und Wirtschaft haben über Jahre von ihrer eigenen Verantwortung abgelenkt. Sie haben versucht uns einzureden, dass jeder Einzelne durch die Veränderung seines Konsumverhaltens (Plastiksackerlverbot, „Flug­shaming“…) etwas gegen Klimazerstörung tun muss. Die wirkliche Macht blieb unangetastet. Greta Thunberg sagte: „Wenn Lösungen im System so schwer zu finden sind, dann sollten wir das System selbst verändern.“ [Website] [Facebook]

Workshop-Materialien:

Ergänzende Texte und Videos:

9. November: Kann eine CO2-Steuer unser Klima retten?

Alle etablierten politischen Parteien sind sich einig, dass CO2-Steuern in der einen oder andern Form einen Beitrag zur Bewältigung der Klimakrise leisten können. Ein ähnlicher Versuch, die Einführung von CO2-Zertifikaten, also die „Bepreisung“ von fossilen Energien, scheiterte bereits phänomenal. Die Konzentration auf marktwirtschaftliche Mechanismen birgt echte Gefahren, mit denen wir uns näher auseinandersetzen wollen. [Website] [Facebook]

Ergänzende Texte und Videos:

23. November: Utopien 1: Wie sehen die Städte der Zukunft aus?

Die weltweite Zementproduktion schleudert Unmengen an Kohlendioxid in die Atmosphäre. Sie ist für rund 8 Prozent der Emissionen verantwortlich. Längst gäbe es alternative Baumaterialien wie Brettsperrholze, Bambus, Biokunststoffe… Städte können künftig so gebaut werden, dass sie CO2 aus der Luft binden. Um die großen Metropolen autofrei und klimaneutral zu bekommen, braucht es eine umfassende Städteplanung. [Website] [Facebook]

Ergänzende Texte und Videos:

7. Dezember: Utopien 2: Die Energiesysteme von morgen

Studien zeigen, dass wir schon heute den gesamten Energiebedarf durch eine Kombination aus Wind-, Solar- und Wasserkraft decken können. Die Energie wird nach Bedarf von intelligenten, digitalisierten Systemen verteilt. Jede Region hat dabei ihre Stärken, in Österreich zum Beispiel Wasserkraft. Die modernen Elektrizitätsnetzwerke verlangen deshalb internationale Planung und haben die Konkurrenz überwunden. [Website] [Facebook]

21. Dezember: Utopien 3: Revolutionäre Transportsysteme

Die Umstellung des Individualverkehrs auf E-Autos ist keine Lösung für die Klimakrise. Die Produktion der dafür nötigen Batterien (Lithium) ist höchst klimaschädlich. Das Transportwesen muss grundsätzlich anders als Gesellschaft gedacht werden. Der öffentliche Verkehr könnte längst ausgebaut und gratis gemacht werden. Hochgeschwindigkeits-Magnetschwebebahnen können den Nahflugverkehr ersetzen… [Website] [Facebook]

18. Jänner: Utopien 4: Landwirtschaft – Zurück zum Ursprung?

Die industrielle Landwirtschaft ist ein Hauptantreiber der globalen Erwärmung. Die Produktion unserer Lebensmittel muss auf völlig andere Beine gestellt werden. Der Ausbau der biologischen Landwirtschaft ist ein guter Zwischenschritt. Agrarökologische Systeme, global geplant, verbessern die Bodenfruchtbarkeit, reduzieren Abhängigkeit sind weniger energie- und treibhausgasintensiv und können sogar CO2 binden. [Website] [Facebook]

1. Februar: Klimaflucht: Die Bewegung mit Antirassismus impfen

Bis zum Jahr 2100 rechnet der Weltklimarat IPCC in einem aktuellen Sonderbericht mit 280 Millionen Klimaflüchtlingen. Schon jetzt sind 7 Millionen Menschen aufgrund von Überschwemmungen, Zyklonen und anderen Extremwetterereignissen auf der Flucht, bis Ende 2019 könnte sich diese Zahl auf 22 Millionen verdreifachen. Die Klimagerechtigkeitsbewegung muss mit Flüchtlingen gemeinsam für eine gerechte Welt kämpfen. [Website] [Facebook]

15. Februar: Stammtisch-Argumente kontern

„Der Klimawandel ist eine Lüge“, „Die Menschen sind grundsätzlich egoistisch“, „Aber wenn wir Klimaschutz betreiben, gehen Arbeitsplätze verloren“. So lauten nur einige der Argumente, mit denen Klimaaktivist_innen konfrontiert sind. Wir wollen im letzten Workshop die erlernten Argumente ausprobieren und jedem und jeder die Möglichkeit geben, sein bisheriges Wissen zu testen. [Website] [Facebook]