Im Visier: Wolfgang Preiszler

Dass widerliche Rassisten und FPÖ-Funktionäre bei der Polizei arbeiten, ist keine Überraschung. Wenn ein freiheitlicher Gemeinderat aus Guntramsdorf auf Vorschlag des blauen Innenministeriums eine Razzia im Bundesamt für Verfassungsschutz und Terrorismusbekämpfung (BVT) durchführt, dessen Leiter die FPÖ bereits kurz nach Regierungsantritt auf die Abschussliste gesetzt hat – dann mutet das nach Putsch an und es sollten spätestens jetzt alle Alarmglocken schrillen.
30. März 2018 |

Im Visier steht FPÖ-Politiker und AUF-Polizist Wolfgang Preiszler, Chef der Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität (EGS). Preiszler war früher selbst „Staatsschützer“ – er hat für den Vorgänger des BVT gearbeitet, die Einsatzgruppe zur Bekämpfung des Terrorismus (EBT).

Pikant: Preiszler teilte und likte auf Facebook Postings von prominenten Staatsverweigerern, sogenannten „Reichsbürgern“. So postete er etwa ein Video des deutschen „Reichsbürger“-Anhängers Gérard Czajkowski. Die „Reichsbürgerbewegung“ wird absurderweise selbst vom Verfassungsschutz beobachtet.

Die Rechercheplattform FPÖ fails hat ein erschreckendes Konvolut an rassistischen und rechtsradikalen Postings von Preiszler zusammengestellt. Er likte einen Kommentar unter seinem eigenen Posting, in dem Nordafrikaner als „Nagetiere“ diffamiert wurden; direkt darüber wurden Schwarze als „Ratten“ bezeichnet. Er teilte eine ekelhaftest rassistische „Karikatur“, die einen Schwarzen mit Riesenpenis zeigt, der sich unter den Rock einer weißen Frau schiebt, mit dem Text: „Was soll eine Frauen-Armlänge gegen sexuelle Belästigung von Schwarzen bewirken?“.

Preiszler verbreitete nachweislich Fake-News von einer der extremsten antisemitischen und rassistischen Hetz-Webseiten, schluesselkindblog.com, Inhalte vom rechtsextremen Blog Terra-Germania, der Jüdinnen und Juden als „ewige Feinde“ brandmarkt, und des deutschen Neonazi und Antisemiten Uwe Meenen. Letzterer bezeichnet Adolf Hitler als „Heiland“ und verteidigt den deutschen Holocaustleugner Horst Mahler.

Preiszler teilte darüber hinaus Postings von Rechtsradikalen, die sogar aus der deutschen NPD ausgeschlossen wurden. Wohlgemerkt: Sogar das deutsche Bundesverfassungsgericht musste festhalten, dass die NPD „eine Wesensverwandtschaft mit dem Nationalsozialismus“ aufweist und „ein auf die Beseitigung der bestehenden freiheitlichen demokratischen Grundordnung gerichtetes politisches Konzept“ vertritt. Das dürfte wohl auch Preiszlers Geisteshaltung sein. Uns würde es nicht überraschen, wenn er unter Innenminister Kickl bald große Karrieresprünge machen würde.

Donnerstag, 19. April, 18 Uhr: Demo gegen Kickl! Universität, Schottentor U2. Mehr dazu | Facebook