Kaveh: Gegen den Strom

Der im Iran geborene Berliner Rapper Kaveh verbrachte seine Kindheit in Frankreich und lebte unter anderem auch in Kanada und
12. April 2016 |

Der im Iran geborene Berliner Rapper Kaveh verbrachte seine Kindheit in Frankreich und lebte unter anderem auch in Kanada und Spanien. Die verschiedenen Sprachen lässt er immmer wieder in seine Musik einfließen.

Ein erstes Album erschien 2005 in persischer Sprache, im gleichen Jahr erscheint auch „Ich geh meinen Weg“, in dem neben deutschsprachigen auch einige französische Tracks zu hören sind. Kaveh ist zur Zeit einer der politisch bewusstesten Musiker in Deutschland.

Das aktuelle Album „Gegen den Strom“ (2015) kritisiert in „Nur ein Augenblick?“ den Hass auf Geflüchtete, Muslime und Migrant_innen, Fremdenfeindlichkeit ist aber auch Thema in „Spuck auf Rechts“. Mit dem Track „Antideutsche (Tahya Falstin)“ lösten Kaveh und seine Kollegin Thawra bereits im Vorfeld des Erscheinens besonders kontroversielle Diskussionen aus. Der Song ist ein klares Statement gegenüber antideutschen Spaltungsversuchen im linken Spektrum und zugleich ein Aufruf für die Freiheit Palästinas. Sätze wie „Antideutsche solidarisieren sich unkritisch mit Israel und den USA“ erklären auf eindringliche Weise das Phänomen des pro-westlichen Nationalismus und antimuslimischen Rassismus.

Abgesehen von diesem Highlight finden sich auf „Gegen den Strom“ mit „Aufstand“ und „Solidarität“ auch Ausflüge in das Genre des Jazz-Rap, während ruhige, meditative Stücke wie „Farben“ oder „Dankeschön“ einen insgesamt hoffnungsvollen, positiven Gesamteindruck hinterlassen.

 

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Der Verfasser/die Verfasserin hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.