„Lasst euch nicht am Nasenring hinter Strache herziehen!“

Bilder der Aktion „Blechtrottel“ waren heute, beim gemeinsamen Betrachten, für meinen Gatten unverzüglich ein Anlass dafür, euch eine Spende zu
3. Mai 2016 |

Bilder der Aktion „Blechtrottel“ waren heute, beim gemeinsamen Betrachten, für meinen Gatten unverzüglich ein Anlass dafür, euch eine Spende zu übermitteln. Dafür, dass ihr einsteht für eine solidarische Gesellschaft, dafür dass ihr euch abmüht den menschenverachtenden, rechtspopulistischen Gesellschaftsspaltern der FPÖ entgegenzutreten. Sie polarisieren, um auf Kosten anderer in höhere Etagen hinaufzusteigen, aber ihre Wähler werden sie dorthin nicht mitnehmen.

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Mein Gatte (kam er doch selbst vor vielen Jahren aus Ägypten) und ich können gut nachvollziehen, warum es den Menschen in Favoriten an den Gesichtern anzusehen ist, dass es gut tut den „Häuptern der FPÖ“ in symbolischer Weise aufs Mäulchen zu schlagen. Täglich muss ein großer Teil unserer Gesellschaft in verschiedene Richtungen diskriminierende Äußerungen durch Strache und Co über sich ergehen lassen. Sämtliche menschliche Werte wie Nächstenliebe, Hilfsbereitschaft,… haben sie inzwischen in ihrer Bedeutung ins Negative gekehrt.

In skrupelloser Weise nützt die FPÖ die Flüchtlingskrise aus, um die „Karriereleiter“ hinaufzuklettern, indem sie die einen stigmatisieren und die anderen verunsichern. Es steckt eine böse Taktik dahinter, sie ist gesellschaftsspaltend und könnte explosives Potential haben!

Es hat aber auch gewaltige Gründe, warum diese verabscheuungswürdige Vorgehensweise von Strache und Co aufgeht. Es sind die enorm großen Fehler, die die verantwortliche Politik in den letzten Jahrzehnten begangen hat. All die Jahre müssen wir gebetsmühlenartig, wöchentlich aus den Medien vernehmen: „Die Kluft zwischen Arm und Reich ist noch größer geworden“! Man hat einfach nicht für den Mann und die Frau vom Volk gearbeitet…

Keiner der verantwortlichen Politiker hat den unerträglich explodierenden Wohnkosten einen Riegel vorgeschoben. Unser Bildungssystem sortiert Menschen nur aus, aber es fördert nicht die Qualitäten der einzelnen Individuen … Menschen verdienen durch harte Arbeit kaum genug zum Leben. So ist es nicht verwunderlich, dass große Teile des Volkes unruhig werden, wenn sie hören, es müssen leistbare Wohnungen und Lehrstellen für Flüchtlinge her. Es ist jetzt ein Leichtes für die FPÖ, die verunsicherten und irritierten Teile des Volkes, für die man nie bereit war, so viel zu tun, hinter sich her zu ziehen, indem man ihnen Feindbilder wie „Flüchtling“, „Ausländer“, „Sozialschmarotzer“, „Muslime“, „Multikulti“, „Gutmenschen“ baut.

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Eine große soziale Frage ist es, die hier gestellt werden muss! Nicht nur Österreich oder Europa haben ein großes Problem, die Welt hat eine große „Hausaufgabe“ zu machen!
Am liebsten würde ich es hinaus schreien, damit alle erbeben: „Liebes Volk, wach auf! Lasst euch nicht am Nasenring hinter Strache herziehen! Nicht die Flüchtlinge sind es, die das Problem darstellen, sondern sie sind, genau wie ihr, das Opfer einer verdrehten Politik!“ Immer geht es um das gleiche Spiel: Was den Einen zum Multi-Milliardär macht (Rüstungsindustrie), macht die Anderen zu Flüchtlingen, die man dann dort, wo sie ankommen, „Sozialschmarotzer“ nennt!

Liebes Österreich, liebes Europa, die Antwort auf diese Themen sind nicht die verantwortungslosen Rechtspopulisten und es befällt mich zeitweise die Angst, dass, wenn sie weiter auf ihre Hetze setzen, Europa auch bald so aussehen könnte, wie die Länder, wo die Flüchtlinge herkommen! Ja die einen würden wieder reicher werden, aber was wär mit uns allen?

Liebe Grüße,
Ehab und Brigitte Akladious

Der Verfasser/die Verfasserin hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.
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