Was wir wollen

Eine andere Welt

Noch nie war der Reichtum so ungleich verteilt wie heute. Die acht reichsten Milliardäre besitzen mehr als die ärmere Hälfte der Weltbevölkerung. Der vom Kapitalismus verursachte Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Schon jetzt sind Millionen Menschen vor den kolossalen Auswirkungen der Klimazerstörung auf der Flucht, bis zum Ende des Jahrhunderts könnte ein Fünftel der Weltbevölkerung betroffen sein.

Wir müssen jetzt handeln! Hunger, Krieg und die Zerstörung der Umwelt sind unmittelbares Ergebnis des Konkurrenzkampfs im Kapitalismus und des „geostrategischen“ Wettstreits unter den Staaten. Die Herrschenden beweisen auf jedem großen Gipfel, dass sie unfähig oder nicht willens sind, die Klimakatastrophe, Armut und Unterdrückung auf der Welt zu beenden, und setzen stattdessen auf militärische Abschottung, Ausbau von Überwachung, Repression und Rassismus. Was heute produziert wird, würde schon ausreichen, um alle Menschen der Welt mit dem Grundlegendsten zu versorgen. Die Bedingungen für eine gerechtere Welt waren nie besser als heute.

Demokratische Kontrolle

Wir wollen eine Gesellschaft, in der gezielt für die Bedürfnisse der gesamten Menschheit und mit Rücksicht auf die Natur produziert wird. Dafür ist eine wirklich demokratische Ordnung nötig, in der die werktätigen Menschen das Sagen haben. Arbeiterinnen und Arbeiter produzieren allen Reichtum dieser Welt.

Eine neue Gesellschaft ist nur vorstellbar, wenn sie die Produktion ihrer Reichtümer und ihre Verteilung kontrollieren. Um eine solche gerechte – eine sozialistische – Gesellschaft errichten zu können, müssen Arbeiter und Arbeiterinnen kollektiv gegen das herrschende System vorgehen, seine staatlichen Strukturen zerschlagen und kollektiv die Kontrolle übernehmen. Wir stehen für einen Sozialismus von unten, denn – wie Karl Marx sagte – „die Befreiung der Arbeiterklasse muss das Werk der Arbeiterklasse selbst sein“.

Internationalismus

Die Revolutionen im arabischen Raum und der internationale Aufschwung der Arbeiterbewegung zeigen, dass der Kampf nicht entlang von Ländergrenzen, sondern von Klassengrenzen stattfindet. Die Auswirkungen der Klimazerstörung machen nicht vor Nationalstaaten halt. Internationalismus ist keine abstrakte Frage, sondern eine praktische Notwendigkeit, um das Massensterben durch die „Festung Europa“ im Mittelmeer zu beenden. Wir kämpfen für eine Welt ohne Kriege und ohne „Sonderlager“; für eine Welt, in der sich alle Menschen frei bewegen und gehen können, wohin sie wollen.

Wir unterstützen das Recht aller unterdrückten Gruppen, sich zu ihrer eigenen Verteidigung zu organisieren. Wir unterstützen Befreiungsbewegungen, die sich gegen Unterdrückung durch imperialistische Staaten wehren. Das Scheitern der Russischen Revolution mit der Machtübernahme Stalins hat uns gezeigt, dass eine sozialistische Revolution nicht isoliert in einem Land erfolgreich sein kann. Der Kapitalismus ist ein internationales System, das nur international besiegt werden kann.

Gegen Unterdrückung und Rassismus

Als Sozialistinnen und Sozialisten bekämpfen wir jede Form der Unterdrückung. Gemeinsam mit unseren Schwesterorganisationen (in der International Socialist Tendency) stellen wir uns gegen alle Versuche der herrschenden Klassen, uns entlang von Staatsgrenzen, Hautfarbe, Religion, Geschlecht oder sexueller Orientierung zu spalten und damit zu schwächen. Wir treten für echte soziale, politische und ökonomische Gleichberechtigung von Frauen und für ein Ende aller Diskriminierungen von Lesben, Schwulen, Bisexuellen und Transgender ein.

Wir wenden uns aktiv gegen alle Versuche, Menschen verschiedener Herkunft gegeneinander zu hetzen. Wir sind gegen jede Diskriminierung, gegen Einwanderungskontrollen, gegen Arbeitsverbote und für grenzüberschreitende Solidarität. Gewerkschaften müssen sich im Zeitalter der Globalisierung mit Arbeiterinnen und Arbeitern aller Länder solidarisieren. Während sich das Interesse der globalen Eliten auf die Beherrschung der erdölreichsten Regionen konzentriert, werden ihre Kriege mit Propaganda gegen Muslime gerechtfertigt. Wir stehen für Solidarität mit der muslimischen Bevölkerung und für das volle Recht auf freie Religionsausübung.

Revolutionäre Partei

Unsere Herrscher sind auch deshalb so mächtig, weil sie organisiert sind. Sie kontrollieren die Medien, die Justiz, Polizei und Militär. Um diese Macht zu konfrontieren, müssen sich auch die Lohnabhängigen organisieren. Wir glauben, dass diejenigen, die eine gerechte und solidarische Gesellschaft wollen, sich zusammentun müssen und die Entwicklung der Protestbewegungen nicht dem Zufall überlassen dürfen. Je stärker die revolutionäre Strömung innerhalb der Bewegung ist, desto mächtiger wird die Bewegung als Ganzes.