Don Quijote – von Miguel de Cervantes

Obwohl Don Quijote 2002 vom Osloer Nobelinstitut zum „besten Buch der Welt“ erklärt wurde, ist es das Gegenteil eines anstrengend zu lesenden Klassikers. Cervantes versucht nicht zwanghaft komplex oder intelligent zu schreiben, sondern direkt und mitreißend. Durch den Fokus auf das alltägliche Leben, was für die damalige Zeit, als Bücher nur für eine winzige Oberschicht geschrieben wurden, völlig revolutionär war, lebt in der Geschichte eine Vielschichtigkeit, die Menschen seit über 400 Jahren zu brillanten und saudämlichen Interpretationen bringt.

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Der Meister und Margarita

„Weil Anuschka Sonnenblumenöl gekauft hat, und nicht nur gekauft, sondern bereits auch verschüttet.“ Mit diesem Satz endet die philosophische Diskussion über den Gottesbeweis zwischen dem Vorsitzenden der sowjetischen Literaturorganisation MASSOLIT Michail Alexandrowitsch Berlioz und dem unbekannten ausländischen Professor für Schwarze Magie Voland. Eine Stunde später ist der „entzückende Atheist“ Berlioz tot – geköpft von einer Straßenbahn, nachdem er auf Sonnenblumenöl ausgerutscht war.

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Edward Said: Orientalismus

Saids als Skandalwerk berühmt gewordene Abrechnung mit der Selbstherrlichkeit westlicher Orientdarstellungen provoziert durch eine radikal kritische Haltung Leser und Akademien. Mit seinen Beobachtungen gelingt es ihm, die bis dato nur selten ins Kreuzfeuer der Kritik geratene „Wissenschaft“ der Orientalistik, als das zu enttarnen was sie ist: eine von Überheblichkeit und Rassismus durchzogene Forschungsdisziplin, die jahrhundertelang kulturelle Gewalt und Repression rechtfertigte. Eine Buchrezension von Lisa Hasenbichler

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