Das Gleismeer: Steampunk-Moby Dick von China Miéville

China Mieville, der sozialistische Fantasy-Spezialist, hat einen neuen Wurf gelandet: Das Gleismeer ist eine Geschichte irgendwo zwischen Abenteuerroman und Science
1. Dezember 2015 |

China Mieville, der sozialistische Fantasy-Spezialist, hat einen neuen Wurf gelandet: Das Gleismeer ist eine Geschichte irgendwo zwischen Abenteuerroman und Science Fiction. Eine postapokalyptische Welt ist durchzogen von Schienen, auf denen Züge über einem sandigen Meer verkehren. Auf einem dieser Züge sinnt ein Kapitän auf Rache: Ein Riesenmaulwurf, der in den Tiefen dieses Gleismeeres haust, hat ihm doch einst den Arm abgerissen.

Doch der Held des Buches, Lehrling Sham, interessiert sich bald nicht mehr für die Mission des Kapitäns – hat er doch unter einem verunglückten Zug eine unglaubliche Entdeckung gemacht… Wieder einmal hat sich Mieville in seiner Fantasie fast überschlagen: Eine Welt, in der Mutanten vom Himmel fallen, Piraten sich mit Totenkopf-Schraubenschlüssel-Fahnen schmücken, und in der dennoch der Sinn für die sozialen Verhältnisse nicht verloren geht – inklusive Panzer- und Sklavenzügen oder eben auch unterforderten Lehrlingen.

Heyne, 400 Seiten, 14,40€, ISBN 978-3-453-31540-2
Der Verfasser/die Verfasserin hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.