#F18 – Das war der europaweite Aktionstag gegen Abschiebungen!

Am Wochenende des 17. und 18. Februar rollte im Rahmen des internationalen Aktionstages gegen Abschiebungen eine Protestwelle durch Europa. Tausende Menschen beteiligten sich an insgesamt 49 Aktionen in ganz Europa und gingen in Solidarität mit Flüchtlingen und gegen Deportationen nach Afghanistan auf die Straße. Linkswende jetzt hat einen Überblick mit Fotos und Videos zusammengestellt.
20. Februar 2018 |

Österreich

Allein in Österreich fanden am 17. und 18. Februar insgesamt elf Proteste und Solidaritätsaktionen gegen Abschiebungen nach Afghanistan statt. FPÖ-Innenminister Herbert Kickl hat erst kürzlich gesagt, er wolle Flüchtlinge in Lagern konzentriert halten. Sein Parteikollege Johann Gudenus forderte, geflüchtete Menschen in Massenlager am Stadtrand auszusiedeln. Die schwarz-blaue Regierung plant Massendeportationen in Charterflügen. Die Zivilgesellschaft ist aufgrund der grauenhaften Ayl- und Rückführungspolitik empört. Tausende haben sich am 17. und 18. Februar an Aktionen beteiligt.

In Wien organisierte die Plattform Refugees Welcome am Sonntag, 18. Februar eine Kundgebung am Ballhausplatz vor dem Bundeskanzleramt unter dem Motto „Break the Deportation Culture – Stimmen gegen Abschiebungen“. Foto: Peter Nitsche/Facebook

 

https://www.facebook.com/100011544369093/videos/503536270041181/

Mehrere Künstler_innen und Musiker_innen zeigten ihre Solidarität und begleiteten die Kundgebung musikalisch.

 

https://www.facebook.com/RefugeeCampVienna/videos/1743224595730126/

Das antifaschistische Rapper-Kollektiv EsRap war mit ihrem Klassiker „Der Tschusch ist da“ ebenfalls dabei.

 

Zuvor zog eine Demonstration von der afghanischen Botschaft zum Ballhausplatz. Foto: Peter Nitsche/Facebook

https://www.facebook.com/murtazaelham87/videos/572003769842812/

 

Die Initiative PPC Airlines (Protest Productions Collective), die für ihr Video „How to stop a deportation“ bekannt wurden, organisierten ebenfalls eine Solidaritätsaktion am Wiener Flughafen. Foto: Plattform Refugees Welcome/Facebook

 

Die beiden Fußball-Mannschaften Kicken ohne Grenzen und PlayTogetherNow trafen sich zum Freundschaftsspiel in Wien und setzten mit ihrer Aktion ein Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit und Deportationen nach Afghanistan. Foto: Kicken ohne Grenzen/Facebook

 

Wiener Aktivist_innen hängten ein Banner mit „Stop deportations“ bei der Ubahn-Station Burggasse-Stadthalle auf und riefen in einer Grußbotschaft zum Widerstand gegen die österreichische Abschiebepolitik sowie das europäische Grenzregime auf. Foto: Plattform Refugees Welcome/Facebook

Auch in Innsbruck sind rund 150 Menschen dem Aufruf der Gruppe So Nicht Initiative für eine menschenfreundliche Asylpolitik gefolgt und protestierten gegen Asylrechtsverschärfungen und Abschiebungen. In diesem Video kann man sich die Reden der Auftakt- und Schlusskundgebung anhören. Foto: So Nicht Initiative für eine menschenfreundliche Asylpolitik/Facebook

Die Initative Bleiberecht Salzburg betonte bei ihrer Protestaktion beim Alten Markt in Salzburg, dass Afghanistan kein sicheres Herkunftsland ist. Foto: Bleiberecht Salzburg/Facebook

 

In Lamprechtshausen in Salzburg wurde ein gemeinsamer Abend mit kulturellem Austausch organisiert. Bei der Veranstaltung gab es gebackene Mäuse (Mehlspeise) und Gusch Fill, eine traditionelle afghanische Köstlichkeit. Foto: Plattform Refugees Welcome/Facebook

 

 Schon am Samstag organisierte die Flüchtlingsinitiative Südburgenland einen Protest in Oberwart, Burgenland. Mit dabei war der Musiker Hans Breuer, der die Kundgebung mit Klezmermusik begleitete. Foto: Flüchtlingsinitiative Südburgenland

 International

In ganz Europa fanden insgesamt 49 Proteste, Demonstrationen und Solidaritätsaktionen statt, darunter in England, Deutschland, Polen, Schweden, Italien, Schweiz und viele mehr. Die internationale Initiative Don’t Send Afghans Back hat eine Karte erstellt und die Aktionen darauf eingezeichnet:

© Screenshot Don’t Send Afghans Back

In ganz Europa fanden insgesamt 49 Proteste, Demonstrationen und Solidaritätsaktionen statt, darunter in England, Deutschland, Polen, Schweden, Italien, Schweiz und viele mehr. Die internationale Initiative Don’t Send Afghans Back hat eine Karte erstellt und die Aktionen darauf eingezeichnet:

Belgien

Demonstration in Brüssel, Belgien, 18. Februar. Foto: Moratoire sur les expulsions vers l’Afghanistan

Deutschland

Mahnwache in Bayreuth, Deutschland, 17. Februar. Foto: Bunt statt Braun – Gemeinsam stark für Flüchtlinge e.V. Bayreuth

 

Demonstration in Frankfurt, Deutschland, 17. Februar. Foto: Refugees Action – keine Abschiebung nach Afghanistan

 

Demonstration in Hamburg, Deutschland, 17. Februar. Foto: Ali Farahi

 

Demonstration in Regensburg, Deutschland, 17. Februar. Quelle: ECADA – European Citizens Against Deportation to Afghanistan

 Finnland

Demonstration in Helsinki, Finnland, 17. Februar. Foto: Sadiq Bahrooz

Demonstration in Jyväskylä, Finnland, 17. Februar. Foto: Kaarina Heiskanen

Irland

Demonstration in Cork, Irland, 18. Februar. Foto: Don’t Send Afghans Back Ireland

 Italien

Info- und Solidaritätsveranstaltung in Zenzero, Italien, 17. Februar. Quelle: ECADA

 Lettland

Protestkundgebung in Riga, Lettland, 18. Februar. Quelle: ECADA

Niederlande

Protestkundgebung in Maastricht, Niederlande, 18. Februar. Foto: Paula Wielders

 

Demonstration in Utrecht, Niederlande, 18. Februar. Foto: Doorbraak

 

Demonstration in Amsterdam, Niederlande, 18. Februar. Foto: Najeeb Azad

 Schweden

Demonstration in Göteborg, Schweden, 18. Februar. Foto: Sittstrejken I Göteborg

Demonstration in Stockholm, Schweden, 18. Februar. Foto: Vi står inte ut men vi slutar aldrig kämpa

Flashmob in Luleå, Schweden, 18. Februar. Foto: Låt oss Leva – Ung i Sverige Luleå

Schweiz

Infostand in Bern, Schweiz, 17. Februar. Foto: Stand up for Afghans – Switzerland