Las Kumbia Queers: Canta y no llores

Leo K. präsentiert jeden Monat seine Musiktipps in der Serie "Sounds for Rebels".
22. Juli 2015 |

Die Erfinderinnen des „Tropipunk“ sind mit ihrem neuen Album „Canta Y No Llores“ („Sing, don’t cry!“) auf Europa-Tour. Dabei präsentieren die fünf energiegeladenen Frauen aus Argentinien bzw. Mexiko einmal mehr ihren wilden Mix aus afrokubanischen und lateinamerikanischen Kumbia-Einflüssen, Queerness und Punk-Spirit.

Ihre Texte gehen offen mit dem Thema Homosexualität um, sind frech, witzig und provokant – vor allem für Lateinamerika, wo der Machismo noch sehr tief verwurzelt ist. Und während die elektronische und World-Music Szene von New York bis Europa derzeit gerade die Cumbia-Musik für sich zu entdecken versucht, sind Las Kumbia Queers mit ihrer Umdeutung der lateinamerikanischen Herz-Schmerz Macho-Posen und ihrer politischen Message längst zu so etwas wie Wegbereiterinnen geworden.

Die Ursprünge der 2007 gegründeten Band liegen im Punk-Rock, dabei veröffentlichten sie anfangs auch Cover-Versionen bekannter Lieder von Künstler_innen wie Madonna und Black Sabbath. Aber während bei den üblichen Punkrockgruppen der ewig zornige Jugendliche das Modell ist, geht es den Kumbia Queers um die Freude, den Spaß und die Sinnlichkeit.

Sie waren in den letzten Jahren unermüdlich und nahezu permanent auf Tour, in Lateinamerika – wo sie „la ultima moda“ („der letzte Schrei“) sind, aber auch auf europäischen Festivals und zuletzt in Austin, Texas beim SXSW-Festival (South by Southwest), wo sie frenetisch bejubelt wurden.

Live Tipp: Am Samstag, 11. Juli treten Las Kumbia Queers in der Arena Wien auf, 20.00 Uhr.
Mehr dazu auf: www.kumbiaqueers.com
Der Verfasser/die Verfasserin hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.