Antifa schützt die Kinderbuchlesung
Wiens FPÖ-Führer Nepp machte mit einem eigenen Antrag für ein Verbot dieser harmlosen Kinderbuch-Lesungen im Landtag Stimmung für Hetze gegen die LGBTIQ-Community. Diesen Montag hatte Candy Licious in einer Buchhandlung aus ihrem Lieblings-Kinderbuch vorgelesen. Antifaschistische Aktivist_innen hatten verhindert, dass es zu rechten Störaktionen kommen konnte.
Heute waren seit 7 Uhr die ersten Antifaschist_innen vor Ort, um den Nazis keine Möglichkeit zu geben, früher da zu sein. Mit Beginn der Lesung um 10 Uhr hatten sich ca. 150 Personen zum Schutz der Veranstaltung zusammengefunden. Alex ist heute gekommen, „weil es das einzig richtige ist. Weil ich nicht einseh‘, dass Leute wie die Identitären oder die FPÖ mit terroristischen Maßnahmen freie Meinungsäußerung mit Füßen treten. Und das unter dem Deckmantel „Wir müssen die Kinder schützen“. Das ist einfach faschistische Scheiße, die ich nicht brauch in mein Leben.“
Claudia hatte durch einen Freund von der Aktion erfahren: „Ich denke es ist einfach wichtig, dass man auch die Kinder, die da sind, schützt und dass nicht irgendwelche rechten Vollidioten den Kindern die Freude nehmen. Weil sie wollen ja eigentlich nur Geschichten hören und es ist ja an sich scheiß egal, von wem sie die Geschichten hören.“
Astrid arbeitet im Kindergarten und kämpft dafür, „dass Kinder mit einer großen Diversität aufwachsen. Sie sollen vorurteilsfrei und in einer bunten Gesellschaft großwerden, die frei ist von Nazi-Gedankengut und wo Menschen nicht rassistisch angegriffen werden und so leben können wie sie sind.“
Bis zum Ende der Lesung um 12 Uhr wurde weit und breit kein Nazi gesehen. Denn es ist nicht so, wie im ORF vor ein paar Tagen berichtet, dass es Menschen gibt, die „die Entwicklung ihrer Kinder bedroht“ sehen. Das Ziel der Rechtsextremen ist es, ihr Gift in die Köpfe der Menschen einzupflanzen und bedrohen damit tatsächlich die Entwicklung von Kindern. Dagegen braucht es Widerstand. Die nächste „Drag Storytime 4 Kids“ im Villa Vida Café findet am 16. April statt. Wir sehen uns vor Ort.