Sahra Wagenknecht: Die Selbstgerechten

Sahra Wagenknecht ist dank ihres neuen Buches „Die Selbstgerechten” mit Diskriminierungs- und Rassismusvorwürfen konfrontiert. Offensichtlich ist, Wagenknecht ist keine revolutionäre Linke geschweige denn Marxistin. Jedoch behauptet sie dies auch nicht mehr, darum ist es verschwendete Energie sie einer schlechten Marx-Lektüre zu überführen. Wagenknechts Polemiken gegen die Linksliberalen sind überspitzt, aber richtig. Ihre Kritik an der solidarischen Linken ist stumpf und falsch

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Geburt einer parlamentarischen Linken in Österreich?

Seit 1959 gab es in Österreich keine sichtbare radikale Linke innerhalb des parlamentarischen Systems. War es falsch, aber noch möglich, die Erfolge der KPÖ in der Steiermark als regionales Sonderphänomen abzutun, gilt diese Ausrede nach dem Erfolg in Salzburg nicht mehr. Es ist realistisch, dass die KPÖ bei weiteren Landtagswahlen erfolgreich sein wird und auch das Überspringen der 5-Prozent-Hürde bei Nationalratswahlen ist nicht mehr reines Wunschdenken. Diese Entwicklungen sind nicht nur eine riesige Chance, sondern stellen Überlegungen der außerparlamentarischen Linken auf den Prüfstand.

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Helmut Dahmer: Freud, Trotzki und der Horkheimer Kreis

Die einzige Entwicklung, die einer Gesellschaftskritik mehr schadet, als vergessen zu werden, ist die Okkupation durch die Herrschaft. Dieses Schicksal blühte der Frankfurter Schule um Horkheimer, Adorno und Marcuse (Kritische Theorie). Begonnen hatte die Theorie als Reformulierungsversuch des Marxismus vor dem Hintergrund des Scheiterns der Deutschen Revolution von 1918. Ihr Ende findet sie in den Seminarräumen, wenn Möchtegern-Verfassungsschützer die immer langweiliger werdenden Stehsätze zu „verkürzter Kapitalismuskritik“ und „konformistischer Revolte“ herunterbeten. Helmut Dahmers Buch Freud, Trotzki und der Horkheimer-Kreis bettet die Kritische Theorie wieder in ihren revolutionären Kontext.

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Andreas Babler in der Zwickmühle

Die Kandidatur von Andreas Babler weckte innerhalb der sozialdemokratischen wie außerparlamentarischen Linken gigantische Hoffnungen. Endlich ein sozialdemokratischer Kandidat, der den Rechtsruck der Partei nicht weiter fortführen will, sondern linke Themen setzt. Die Mitgliederbefragung endete in einer Pattsituation, die drei Flügel erhielten jeweils ein Drittel der Stimmen. Für die Übernahme der Partei würde Babler die Unterstützung des Funktionärsapparates benötigen.

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Interview über die Geschichte des österreichischen Trotzkismus: „Es war vor allem ein Arbeitertrotzkismus“

Die Website Trotzkistisches Archiv Österreichs dokumentiert die Geschichte des österreichischen Trotzkismus im frühen 20. Jahrhundert. Zwischen 1933 und 1955 befand sich der österreichische Trotzkismus in der Illegalität, darum lassen sich in Bibliotheken nur vereinzelte Dokumente dieser Phase finden. Insgesamt umfasst das Archiv 12.000 Seiten, von denen 7-8.000 nirgendwo sonst auffindbar sind. Mithilfe des Arbeiter*innenstandpunkt dokumentierte Manfred Scharinger die Texte in jahrelanger Kleinstarbeit. Linkswende sprach mit ihm über die Geschichte des österreichischen Trotzkismus in der Illegalität.

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Mächtigster Streik seit Mai 68

Gegen die geplante Rentenreform erlebte Frankreich die mächtigste Streikbewegung seit dem Mai 68. Große Teile der Logistik und Energiesektor sind lahmgelegt. Innerhalb der Arbeiter_innenklasse tobt ein Kampf um die Frage eintägiger oder unbefristeter Streik. Gleichzeitig kommt es zu Besetzungen an Universitäten und Schulen. Die aktuelle Streikbewegung lernte von der Revolte der Gelbwesten 2018 und der Bewegung gegen ein neues Arbeitsgesetz 2016. Linkswende sprach mit französischen Arbeiter_innen und Anarchist_innen, über die Strategien und die Entwicklungen des Streiks.

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Interview Nathalie Burkowski: „Rechtsradikale können Hogwarts-Legacy für ihre Agenda nutzen“

In rechtsextremen Kreisen wird das jüngst veröffentlichte Videospiel Hogwarts Legacy als Symbol für trans*feindlichkeit gefeiert. Menschenverachtende Aussagen wie: „Spielt das Spiel, um die Selbstmordrate von trans*-Personen in die Höhe zu treiben“, finden sich in Onlineforen. Gleichzeitig behaupten sich „unpolitische“ Streamer als Opfer von Trans*-Aktivismus, der ein harmloses Spiel verbieten will. Videospiele gehören zu den massentauglichsten und ideologisch einflussreichsten Kulturprodukten. Während die Linke viel über Filme, Serien oder Musik diskutiert, wird dieses Feld weitestgehend beiseitegeschoben. Linkswende sprach mit der antifaschistischen Aktivistin Nathalie Burkowski über Hogwarts Legacy, Videospiele als politisches Kampffeld und wie Faschisten versuchen in der Gaming-Kultur zu rekrutieren.

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