Erfolg in Niederlanden: Monatelanges Gebet verhindert Abschiebung!

Über ein Vierteljahr lang wurde in der Bethelkirche in Den Haag ununterbrochen gebetet und gepredigt. Eine armenische Familie bekam Kirchenasyl und wurde so vor der Deportation beschützt. Es drohte akut die Abschiebung der Familie Tamrazyan, die seit 2010 in den Niederlanden lebt.
3. Februar 2019 |

In Holland haben staatliche Organe kein Recht die Kirche zu betreten solange darin gepredigt wird. Der Pfarrer der Bethelkirche, Jacob Korf, hat den Dauergottesdienst organisiert, um die Abschiebung der armenischen Familie Tamrazyan verhindern – mit Erfolg!

Über 800 Pfarrer_innen der protestantisch-calvinistischen Kirchen aus allen Teilen der Niederlande waren bereits solidarisch und predigten abwechselnd in der Bethelkirche. Bald gab es eine Warteliste, weil die Hilfsbereitschaft so groß ist. „Das ist einmalig“, schwärmte Pfarrer Derk Stegeman, der das Kirchenasyl im Gemeindehaus koordiniert. „Es ist wie ein Lagerfeuer, das die Menschen wärmt. Das macht uns Mut weiterzumachen.“

Das Schicksal von Vater, Mutter, den zwei Töchter und dem Sohn hat durch diese fantastische Unterstützung mediale Öffentlichkeit erreicht und noch mehr Mitgefühl ausgelöst. Die unter Druck geratene Regierung ist schließlich in die Knie gegangen. Die restriktive Auslegung des Kinderasyls wird aufgehoben.

Jetzt entscheidet wieder der niederländische Dienst für Einwanderung und Einbürgerung, der der Familie schon einmal Asyl gewährte, bevor die Regierung es aberkannte. Anfang Februar konnte die Familie schließlich die Kirche verlassen. Weitere 650 Familien haben jetzt Hoffnung ebenfalls bleiben zu können. Bravo!