Floridsdorf: Protest gegen FPÖ-Aufmarsch entblößt ihre Schwächen

Bei Straßenmobilisierungen ist die FPÖ schwach, ihre Gegner sind immer um ein Mehrfaches stärker. Das müssen wir uns vor Augen halten, bevor uns kommende Wahlergebnisse zur Verzweiflung treiben.
18. April 2016 |

Am 18. April rief die FPÖ in Wien-Floridsdorf zu einer Kundgebung gegen ein Flüchtlingsquartier in der Siemensstraße auf. Dem Aufruf der Rechten sind ganze 400 Menschen gefolgt, auf der antifaschistischen Gegendemonstration waren über 1.000 Menschen. Das ist eine peinliche Niederlage für die bei Umfragen stärkste Parlamentspartei, die Strache wahrscheinlich wieder der „Lügenpresse“ zuschreiben wird. In Wahrheit ist es ein Ausdruck der solidarischen Stimmung Flüchtlingen gegenüber, die trotz der Regierungspolitik, und trotz dem Gefasel von Belastbarkeitsgrenzen und Notstand noch immer herrscht.

Unsere Seite ist motivierter und wir sind uns dessen bewusst, dass nur die außerparlamentarische Opposition der FPÖ wirklich effektiven Widerstand leistet. Solange im Parlament darüber hinweg gesehen wird, dass die FPÖ-Abgeordneten offen ihrer faschistische Tradition huldigen – sie treten zur Angelobung mit der blauen Kornblume (einem wichtigen Nazi-Emblem) an, – solange müssen wir Antifaschist_innen auf den Straßen wachsam sein.

Die Identitäre Bewegung: Norbert Hofers Sturmtruppen

Die Identitäre Bewegung: Norbert Hofers Sturmtruppen

Die Gegendemonstration war eine wunderbare bunte Mischung: Schüler_innen des Schulschiffs mit eigens hergestelltem Banner, viele Zuwanderer und Flüchtlinge, Passant_innen, die sich spontan der Kundgebung angeschlossen haben, Linke aller Couleurs und Menschen aus Flüchtlingsinitiativen, wie Caritas und Volkshilfe. Diese Breite trägt entscheidend zu unserer Stärke bei.

Floridsdorf: Protest gegen den rassistischen FPÖ-Aufmarsch (18.4.2016)

Der Verfasser/die Verfasserin hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.