Spontaner Clown-Marsch gegen Sobotkas Verschleierungsverbot

Über 250 widerständige Menschen kamen heute, dem 1. Oktober, kurzfristig zum Clownspaziergang vor das Parlament. Der Protest richtete sich gegen das Verschleierungsverbot, das ab den heutigen Tag überall im öffentlichen Raum gilt.
1. Oktober 2017 |

Protestteilnehmer Robert erklärte: „Ich bin hier, weil sich die Gesetze gegen muslimische Frauen richten. Sie sind rassistisch und zugleich sexistisch.“ Junge Muslimas waren vom Protest begeistert: „Das hier ist wichtig. Das Selbstbestimmungsrecht von Frauen ist nicht verhandelbar!“

Die österreichische Variante von Trumps „MuslimBan“ wollte die Staatsgewalt auch gleich exekutieren. Die Clown-Armee wurde schon am Hinweg umzingelt und sollte ihre Identität feststellen lassen. Das wurde heute gemeinsam selbstbewusst verweigert. Die Rache der Clowns überforderte Innenminister Sobotkas Polizei sichtlich. Ratlos musste sie die spontane Bolognese über den Ring geschehen lassen.

Klaus Werner Lobo, der Kundgebungsanmelder, sagte: „Clowns und Narren – vom Hofnarren bis Charlie Chaplin – haben in allen Kulturen zu allen Zeiten immer wieder Widerstand gegen Repression und Unterdrückung geleistet. Dieser Rechtspopulismus greift eine Minderheit an und letztlich sind wir alle betroffen.“ Viele Menschen verabschiedeten sich mit Sätzen wie „bis zur nächsten Demo, wir werden uns in nächster Zeit wohl häufig sehen.“

Gelegenheit dazu gibt es am 7. Okober bei der Demonstration „Unsere Antwort: Solidarität“ und am 13. Oktober bei der F*CK STRACHE Demo.