Der durchtriebene Islam- und Türkenfeind Norbert Hofer

Zu einem radikalen Burschenschafter gehört es, widerlichen antimuslimischen Rassismus zu speien. FPÖ-Präsidentschaftskandidat Norbert Hofer, Mitglied der „Marko-Germania“, ist ein brutaler Islamfeind und bekannt als rassistischer Hardliner in der FPÖ.
25. Oktober 2016 |

Norbert Hofer ist nicht bloß irgendein Rassist. Er gehört zum hinterlistigen Typus eines Thilo Sarrazin, der ganz gezielt Zahlen und Fakten aus dem Zusammenhang reißt, um ein Klima des Hasses zu schüren.

Im Wahlkampf fachte er das Schauermärchen der „Überfremdung“ an, wonach die „Österreicher zur Minderheit im eigenen Land“ würden, und tarnte das mit einer scheinbar „wissenschaftlichen Seriosität“. Hofer pickte sich eines von sechs Szenarien einer Studie des ÖAW-Instituts für Bevölkerungsentwicklung heraus. Wie sich herausstellt, ein völlig realitätsfremdes Extremszenario, das ergibt, dass im Jahr 2051 die Kinder von 0 bis 14 Jahren mehrheitlich Muslime sein könnten. Hofer hat dabei nicht gelogen, aber ganz bewusst die Fakten manipuliert. Sogar die Studienautor_innen kommen zu dem Schluss, dass Muslime „selbst in unrealistischen, extremen Szenarien nur 26 Prozent erreichen werden.“

Mit geübter Rhetorik versucht er seine Ruchlosigkeit für so manche Fernseh-Moderator_innen zu verstecken. Im Hintergrund brüllt das blaue Klientel und klopft sich auf die Schenkel. Einen jungen österreichischen Muslim verspottete er live im Fernsehen: „Wenn Sie der Meinung sind, dass die FPÖ … gegen den Islam hetzt, dann bin ich nicht davon überzeugt, dass Sie bei der FPÖ ein Kreuz machen sollten.“

Rassismus

Im Handbuch freiheitlicher Politik, das von Hofer herausgegeben wurde, geifert er: „Eine Zuwanderung aus fernen Kulturkreisen – leider in hohem Maß direkt in den Sozialstaat – bewirkt eine radikale Änderung unserer Bevölkerungsstruktur.“ Deshalb fordert die FPÖ einen Zuwanderungsstopp für Drittstaatsangehörige und, dass ihnen sämtliche Familien- und Sozialhilfeleistungen rigoros gestrichen werden. Übersetzt bedeutet das, vor allem türkische, serbische und bosnische Staatsbürger_innen vom Sozialstaat auszusperren. „Drittstaatsangehörige“ sind Bürger außerhalb des Europäischen Wirtschaftsraums (EWR) und der Schweiz – in Österreich sind das eben mehrheitlich Türken, Serben und Bosnier.

Im Handbuch fordert die FPÖ dazu ein Bauverbot für Moscheen mit Minaretten, ein Kopftuch- und Burkaverbot und sie würde alle Gebetshäusern dazu zwingen, Predigten auf Deutsch zu halten. Abschaffen würde Hofer als Präsident den Iftar (Fastenbrechen für Muslime) in der Hofburg – ungeachtet der Tatsache, dass der Empfang anlässlich des Opferfestes in den letzten Jahren gar nicht mehr stattfand.

Hardliner

Hofer gibt nicht nur Anleitung im „Gift und Galle spucken“ gegen einen „radikalen Zuwanderungsislam“. Er rückt auch immer dann aus, wenn Freiheitliche ihre Hetze auf die Spitze treiben. Als die wegen Verhetzung verurteilte und später aus der Partei ausgeschlossene Susanne Winter den Propheten Mohammed als „Kinderschänder“ bezeichnete, würdigte Hofer dies als „sachlich richtig“.

Hofer ist seit 2007 Vorstandsmitglied des FPÖ-Bildungsinstitutes und engagierte in dieser Funktion die Islamfeindin Elisabeth Sabaditsch-Wolf als „Bildungsreferentin“ für neu auszubildende Parteikader. Sie wurde wegen ihrer islamfeindlichen Hassschriften in jenen Internetforen als Heldin gefeiert, auf die sich der norwegische Massenmörder Anders Breivik bezog.

Fotokampagne: Meine Stimme gegen Norbert Hofer!

Wegen ihrer Aussagen „Der Islam ist feindselig“, „Der Koran ist böse“ und „Muslime hassen uns und befinden sich im Dauerkrieg mit uns“ wurde Sabaditsch-Wolff wegen Herabwürdigung religiöser Lehren verurteilt. Hofer verteidigte diese Aussagen vor hunderttausenden Fernsehzuschauer_innen: „Es muss erlaubt sein, eine Religion zu kritisieren.“ Apropos Breivik: Hofer missbilligte zwar sein Massaker, fügte aber schnell hinzu, dass man nicht verbieten dürfe, über die „Gefahren der Islamisierung Europas“ zu sprechen.

Eine Woche vor der 2. Stichwahl findet die Demonstration gegen Abschiebungen „Let them stay, Lasst sie bleiben!“ am Samstag, den 26. November statt. Die Veranstaltung gibt es auch auf Facebook.
Der Verfasser/die Verfasserin hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.