Der Widerstand lebt: 20.000 gegen Schwarz-Blau!
„Gegen das, was Kurz und Strache heute liefern, war Schwarz-Blau 1 ja ein Lercherlschas!“, meinte ein Demonstrant aus der Theaterszene, der schon im Jahr 2000 gegen Schwarz-Blau demonstriert hat. Denn, ja, der Sozialabbau der ersten ÖVP-FPÖ Koalition unter Kanzler Schüssel war schlimm und unter den Folgen leidet ein nicht geringer Teil der Bevölkerung bis heute. Aber das Kabinett Kurz-Strache hat eine ganz andere Qualität – im negativen Sinn – sie sind ganz ungeniert darauf aus, den Sozialstaat sowie die demokratischen Grundregeln komplett auszuhebeln.
Im Visier vieler Demonstranten, die mit selbst gemachten Schildern und Transparenten gekommen sind, war deshalb Innenminister Herbert Kickl: „Heast Kickl, wüst an Wickl?“ „Kickl, du TRUMP!“, oder „Kickl muss weg“ war darauf zu lesen. Kickls Mannschaft hat ihrem Herren aber keine Schande gemacht, sie hat die Zahl der Demonstrant_innen den Medien gegenüber auf 3.000 bis 4.000 Menschen angegeben. Schon die ersten Pressebilder entblößten diese dummdreiste Behauptung als Auftragsarbeit des Propagandaministers.
Die Veranstalter_innen haben ein wirklich anspruchsvolles Programm geboten. Ein Höhepunkt der Reden war sicherlich die der Schauspielerin Erni Mangold, bald stolze 92 Jahre alt, die auf ein sehr bewegtes politisches Leben zurück blicken kann. Schon zur Nazizeit gehörte sie zu den Widerspenstigen. Stefanie Sarnagel, Schifteh Hashemi, Stefanie Sourial, Michaela Moser oder den Musikeinlagen von Kid Pex und ESRAP wurde deshalb nicht weniger Aufmerksamkeit zuteil. Unverhohlen wurde von der Bühne herunter gefordert, Kurz und Konsorten wegen Verhetzung vor Gericht zu stellen. Eine Forderung, der wir uns alle anschließen können.