Die Zeitungen Heute und Österreich verunglimpfen bekannten Antifaschisten!
Diese Angriffe können zum jetzigen Zeitpunkt nur die Bewegung gegen die kommende Regierung – es droht gegenwärtig eine Beteiligung der FPÖ – schwächen und sollten auch so verstanden werden, als Attacke auf die antifaschistische Bewegung. Den Medien geht es offensichtlich nicht darum, Sexismus und sexualisierte Gewalt zu bekämpfen, sonst würden sie das Thema ernsthaft behandeln und die zahlreichen sexistischen Verfehlungen bei Mitgliedern der Liste Kurz (Stichwort AG-Leaks) und der FPÖ (Stichwort Andreas Karlsböck) ins Visier nehmen. Stattdessen scheint es darum zu gehen, in vorauseilendem Gehorsam einem aktiven Gegner der FPÖ zu schaden.
Linkswende jetzt warnt standhaft vor der FPÖ als eine im Kern faschistische Partei. Wir veröffentlichen permanent Artikel in welchen wir auf die zentrale Rolle der deutschnationalen Burschenschafter in der Führung der FPÖ hinweisen. Wir haben nicht locker gelassen, bis das Tragen der blauen Kornblume (ein Symbol der deutschnationalen, antisemitischen Bewegung in Österreich und der österreichischen Nazis in der Zwischenkriegszeit) von Massenmedien aufgegriffen und Norbert Hofer an den Kopf geworfen wurde. Wir haben immer davor gewarnt, die FPÖ zu verharmlosen und haben uns damit nicht nur Freunde gemacht. In den Monaten seit dem Bruch der SPÖ-ÖVP-Koalitionsregierung hat die Verharmlosung der FPÖ neue Dimensionen erreicht. Hans-Henning Scharsach hat gegen solche erschreckenden Tendenzen das Buch Stille Machtergreifung – Hofer, Strache und die Burschenschaften veröffentlicht, in dem er mittels zahlreichen Fakten nachweist, dass die FPÖ heute noch viel weiter rechts steht als unter der Führung von Jörg Haider.
Worum geht es bei den Anschuldigungen gegen Weyman Bennett? 2012 gab es den Vorwurf der Vergewaltigung gegen ein führendes Mitglied (inzwischen ehemaliges Mitglied) der britischen Socialist Workers Party (SWP). Da beide involvierten Personen nicht zur Polizei gehen wollten, wurde der Vorwurf intern untersucht. Dafür wurde eine Untersuchungskommission herangezogen. In der Folge wurden die Anschuldigungen auf drei landesweiten Konferenzen behandelt. Man war sich einig, dass der Umgang der Partei mit den Anschuldigungen zu wünschen übrig gelassen hatte und bei den Beteiligten großes Leid verursacht hat. Die Partei hat sich in aller Form bei den Opfern entschuldigt, und eine Gruppe von Menschen, die unabhängig von der Führung sind, damit beauftragt, bessere Mittel und Vorgehensweisen zu entwerfen. Weyman Bennett war nicht an den Untersuchungen in dem Fall beteiligt, ist aber Mitglied der Führung der SWP.
Weyman Bennett wurde von den genannten Medien so dargestellt, als wäre er selbst der Beschuldigte in dem Vorfall von 2012. Die Artikel sind mit dem zugehörigen Bild so angelegt worden, dass der Eindruck entstehen muss, Bennett selbst würde eines Sexualdelikts beschuldigt. Beinahe sämtliche Online-User, die Kommentare verfasst haben, sind anfangs in diese Falle getappt.
Wir erwarten eine öffentliche Entschuldigung für diese perfide Art der Berichterstattung und freuen uns auf die Veranstaltung mit dem hervorragenden Antifaschisten Weyman Bennett.