Linz: Polizei ergreift Partei für FPÖ und nennt FCK „Anstandsverletzung“
Engagierte Aktivist_innen organisieren aktuell eine Kampagne gegen die Linzer Stadtwache und ihren Führer Detlef Wimmer. Wimmer ist Mitglied bei der FPÖ und in der schlagenden Burschenschaft Arminia Czernowitz. Die Kampagne läuft unter dem Motto „FCK Stadtwache! FPÖ bekämpfen! Wimmer Absetzen!“.
Am 12. August drohte ein Polizist während eines Infostandes damit, die Kundgebung zu verbieten, weil der Slogan „FCK Stadtwache“ eine „Anstandsverletzung“ sei. Die Drohung ist komplett absurd, dementsprechend erwarteten die Aktivist_innen nicht, dass die Polizei ihre Drohung wahr machen würde.
Politische Zensur
Am 31. August wurde dem Anmelder der Aktionen im Namen des oberösterreichischen Landespolizeidirektors Andreas Pilsl mitgeteilt, dass die Buchstabenkombination „FCK als Ersatz bzw. in der Bedeutung FUCK interpretiert werden kann“. Laut Polizei stelle dies eine Provokation dar, die Aktivist_innen „werden aufgefordert, bei zukünftigen Versammlungen jedwede Provokation zu unterlassen, d. h. die Buchstabenkombination „FCK“ oder auch jede andere provokante Äußerung (schriftlich oder mündlich) hat zu unterbleiben“.
Seit wann soll es verboten sein, in politischen Auseinandersetzungen den Gegner zu provozieren? Die Landespolizeidirektion überschreitet nicht nur ihre Kompetenzen, sondern ergreift Partei für Wimmer und die Stadtwache.