Meine herzliche Aufnahme in Österreich
Weil unser Land immer gefährlicher wurde, begaben wir uns auf ein Abenteuer auf Leben und Tod. Wir dachten nie, wie schwierig es wird, da unsere Träume vom Leben uns blind gemacht haben. Ich habe Glück, dass meine Reise hier in Österreich geendet hat. Ich musste hier drei Tage hinter Gitter verbringen, meine Menschlichkeit wurde auf die Probe gestellt. Immer wenn ich auf der Straße jemanden um Hilfe bat, haben die Menschen mit einem Grinsen im Gesicht mir Freude in mein Herz gebracht, was ich schon lange nicht mehr verspürt habe.
Ich erinnere mich daran, als ich einmal krank war und ins Krankenhaus musste. Ich sah in den Herzen der Ärzte wahre Angst und auch, wie sehr sie sich um die Patienten kümmerten. Bei meinem ersten Schlafplatz war ich zuerst nicht glücklich, weil andere einen besseren hatten. Aber ich habe es verstanden, als die Betreuer meinten, sie versuchten etwas Besseres zu finden. Jeden Tag war mir bewusst, der Anfang braucht großes Glück.
Wenn man versucht, mit einem Österreicher eine Freundschaft aufzubauen, verspürt man Freude auch von seiner Seite. Jeden Abend vergieße ich eine Träne, ich kann das Gefühl nicht beschreiben.
Nach fünf Monaten begab sich auch meine Familie auf die Reise auf der Suche nach einem neuen Leben und 25 Tage später kamen sie in Wien an. Das Aufeinandertreffen war wie ein Traum. Ich habe so viele Tränen geweint, als ich die Müdigkeit in ihren Gesichtern sah. Nach ein paar Tagen sind sie in ein Dorf in Niederösterreich gezogen. Jetzt lebe ich mit ihnen ein normales Leben in einer schönen Wohnung, gehe in die Schule und lerne Deutsch. Am meisten freut es mich, dass meine Familie immer mit Besuchen beschäftigt ist, weil sie viele Freunde gewonnen haben.
Das, was ich immer wollte, das herzhafte Lachen meiner Familie ist wieder zurück.
In Österreich, neben vielen Leuten, die uns ohne Erwartungen lieben, fühle ich mich wie im Paradies auf Erden. Alles Liebe und Freude an euch und euer wundervolles Lächeln, das ich in euren Gesichtern gefunden habe.
Mohammad Murad
18 Jahre, aus Syrien