Neuerliche Attacke von Hofer-Fan auf Antifaschisten
Der überzeugte Antifaschist Jakob war am Sonntag, 28. August, um etwa 15 Uhr auf der Donauinsel in der Nähe der U1-Station unterwegs, als er von dem Rechtsradikalen Patrick E. erkannt wurde. „Er war mit seiner Freundin unterwegs und hat mich zuerst gesehen sofort beschimpft“, erzählt Jakob, der von Patrick E. vor einem Monat auf einer Kundgebung der Neuen Linkswende in Wien-Simmering schon einmal angegriffen wurde. „Ich sei ja der, der glaubt, ihn wegen einer Attacke anzeigen zu können. Dann hat er mich angespuckt und getreten.“
Gegen Patrick E. läuft bereits ein Verfahren wegen Körperverletzung nach der Attacke in Simmering. Jakob hat nun erneut bei der Polizei Anzeige erstattet. Er sagt: „Aber Die Polizisten wollten nicht nach ihm suchen, obwohl ich ihn beschreiben konnte und wusste, wo er hingegangen war. Stattdessen wollten sie genau wissen, was das denn für eine politische Veranstaltung war, die er angegriffen hat.“
Aktivist_innen der Neuen Linkswende sammeln seit Wochen Fotos für die Aktion „Meine Stimme gegen Norbert Hofer“. Patrick E. ist hingegen ein ausgewiesener Fan des FPÖ-Präsidentschaftskandidaten.
Neonazi-Freunde
Bei der Attacke in Simmering am 20. Juli war Patrick E. nicht alleine. Der Rechtsextreme Michael L. sah die Kundgebung der Neuen Linkswende zuerst und rief dann seinen Freund Patrick E. an, der in der Folge zu schlagen und treten begann und Jakob am Knie verletzte.
Der offensichtliche Drahtzieher Michael L. schrieb später auf Facebook, er wolle „niemanden zu etwas animieren oder gar verleiten“, aber man solle sich einmal die Website der Neuen Linkswende ansehen. „Macht euch doch selbst ein Bild … Viel SpaSS“, schrieb Michael L. und bekam ein „Gefällt mir“ von Patrick E. Das „SS“ (Abkürzung für „Schutzstaffel“) war kein Ausrutscher. In seinem alten Facebook-Profil schrieb Michael L. „SS“ unzählige Male bewusst in Wörtern groß – meist in „GruSS“.
Im Windschatten von FPÖ, Polizei und Justiz tanken Straßennazis Selbstvertrauen. Wenn der freiheitliche Parteichef Strache Sympathien mit den „Identitären“ zeigt, wenn die Polizei Faschisten laufen lässt und die Justiz rechte Schläger freispricht oder gar die Opfer von rechtsextremer Gewalt verurteilt, dann wird ein Klima erzeugt, in dem sich Neonazis sicher fühlen, weil sie keine Konsequenzen mehr zu befürchten haben.