Volders in Tirol: Familie aus dem Kosovo bleibt

Schüler_innen in der Neuen Mittelschule in Volders in Tirol und die Bevölkerung verhinderten die Abschiebung einer kosovarischen Familie.
7. Juli 2015 |

Als der negative Asylbescheid mit Ankündigung einer Abschiebung ins Haus flatterte, versetzte das nicht nur die kosovarische Familie M. in Aufruhr, sondern auch Freund_innen und Bekannte in Volders. Im Jänner kam die Familie aus dem Kosovo nach Österreich. Sie fand im Tiroler Flüchtlingsheim Volders eine zweite Heimat. Die drei Kinder gehen in die Schule und der Vater hilft im Altenwohnheim und bei der Feuerwehr aus.

1.500 haben die Petition für ein Bleiberecht von Familie M. unterschrieben.

Gegen die drohende Abschiebung begannen ­Mitschüler_­innen Unterschriften zu sammeln und viele schlossen sich an. 1.500 haben die Petition insgesamt unterschrieben. Als Polizisten den Vater und seine Kinder mitnehmen wollten, weigerte sich dieser ohne seine Frau mitzukommen. Sie befindet sich wegen psychischer Probleme im Krankenhaus, wo Ärzt_innen die Abschiebung verhindern konnten. Die Welle der Solidarität stoppte die Abschiebung in letzter Sekunde. Auf Initiative der Pfarre ist die Familie nun in einer Wohnung untergebracht, damit endlich eine bisschen Normalität einkehren kann.

Ein weiterer Lichtblick ist Alberschwende, wo die Bevölkerung ebenfalls eine Abschiebung verhindern konnte (siehe ORF-Bericht). Nun ist die Freude aller Beteiligten groß, denn die Abschiebefrist ist verstrichen und die fünf Syrer können jetzt in Österreich Asyl beantragen.

Weitere Infos zu Volders: Bericht in der Tiroler Tageszeitung
Der Verfasser/die Verfasserin hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.