Week for Future: Österreich rebelliert eine Woche vor der Wahl!

Vom 20. bis 27. September, in der Woche vor der Nationalratswahl, wird die seit Jahrzehnten gewaltigste Protestwelle über Österreich rollen. In der „Week for Future“ ist es keine Frage, ob man dabei ist, sondern was man tun kann, um das Feuer dieser Bewegung noch stärker anzufachen! Linkswende jetzt ruft alle dazu auf, sich nach ihren Möglichkeiten zu beteiligen und sich zu organisieren!
9. September 2019 |

Die Klimagerechtigkeitsbe­wegung, allen voran Fridays for Future (FFF), mischen die österreichische Politik seit Monaten so gehörig auf, dass kein Stein auf dem anderen bleiben wird. Sie zieht, wie ein riesiger Magnet, sämtliche anderen sozialen Bewegungen mit. Dieser unaufhaltbare Zug gibt uns Hoffnung, dass wir die ultimative Klimakatastrophe abwenden und mit Rassismus und Faschismus ein für alle Mal Schluss machen können. Zu diesem Zweck haben sich dutzende Zusammenschlüsse – FFF, System Change, not Climate Change, das Klimavolksbegehren, Amnesty International, Umweltschutzorganisationen, Gewerkschaften und politische Organisationen – unter klimaprotest.at vernetzt.

Fridays for Future starten am Freitag, 20. September mit einem österreichweiten Aktionstag in den Gemeinden – „Austria for Future – dein Ort für die Zukunft“. Jeder und jede kann mitmachen: Mach ein Foto von deinem Ortsschild und einem Streikschild „Für die Zukunft“ und, wenn möglich, organisiere einen Flashmob, eine Kundgebung oder Demo oder – im besten Fall – eine Betriebsversammlung oder gar einen Streik in deinem Betrieb.

Antirassismus

Tags darauf, am Samstag, 21. September, wird die Plattform für eine menschliche Asylpolitik zum Schwerpunkt „Klima und Flucht“ mit der Großdemonstration „Nie wieder Schwarz-Blau! Nein zu Rassismus, Sozialabbau und Klimazerstörung!“ Wien lahmlegen. Antirassismus ist so unglaublich wichtig, weil er unsere Bewegung gegen Angriffe der Mächtigen immunisiert: ÖVP und FPÖ versuchen uns auseinander zu dividieren, indem sie im Wahlkampf wieder mit Kopftuchverboten gegen Muslim_innen hetzen, zivile Seenotrettung kriminalisieren und Abschiebungen nach Afghanistan forcieren wollen. Nicht mit uns!

Weiter geht es mit vielen verschiedenen Aktionen (eine Übersicht über alle Termine findest du auf klimaprotest.at). Am 24. September ein Protest gegen das katastrophale Mercosur-Abkommen, die den brasilianischen Brandstifter Jair Bolsonaro unter Druck setzen soll. Am 25. September werden die Abgeordneten des Nationalrats gebührend empfangen und unter Druck gesetzt, in Österreich endlich den Klimanotstand auszurufen.

Earth Strike!

Die Aktionswoche mündet in einen bis dahin noch nie dagewesenen Klimaprotest am Freitag, 27. September in Wien, dem internationalen Earth Strike! Die Kräfte, zehntausende Menschen, über die Woche an verschiedenen Orten aktiviert, werden sich auf diesem vorläufigen Höhepunkt zu einer gewaltigen Machtdemonstration vereinigen.

Die Organisator_innen trugen bereits im Vorfeld einen Sieg davon: Denn die Polizei drohte mit der Untersagung sämtlicher Demozüge, da wir, die Demonstrant_innen – so tatsächlich die Argumentation – das öffentliche Wohl gefährden würden. Es sind doch gerade der Umgang der etablierten Politik mit der Klimakrise und die 100 größten fossilen Großkonzerne, die für 71 Prozent der Emissionen seit 1988 verantwortlich sind! Die Standhaftigkeit und Energie der Bewegung setzte sich schlussendlich durch, alle Proteste werden wie geplant über die Bühne gehen!

Von drei Sammelpunkten – am Praterstern, Haupt- und Westbahnhof in Wien – werden um „Fünf vor Zwölf“, um 11:55 Uhr sich die Züge schön langsam in Bewegung setzen, sich am Karlsplatz vereinigen und im Anschluss über die Ringstraße, sehr zum Ärger der Wirtschaftskammer, ÖVP und FPÖ, zum Heldenplatz zur Schlusskundgebung ab 15:30 Uhr marschieren.

Wir sagen jeder kommenden Regierung den Kampf an. „Ich will, dass ihr in Panik geratet, dass ihr die Angst spürt, die ich jeden Tag spüre“, das hat Greta Thunberg den Mächtigen ausgerichtet. Ihr werdet uns nicht mehr los, und da ihr nur Sonntagsreden haltet und nichts tut, werden wir es selbst in die Hand nehmen. Ihr hattet Jahrzehnte, die Klimakatastrophe abzuwenden. Jetzt ist eure Zeit abgelaufen. Wir sind dran. Die Generation, deren Zukunft ihr rauben wollt. Jetzt ist die Zeit, sich zu organisieren, es wird ein heißer Herbst!

Alle wichtigen Infos auf klimaprotest.at und menschliche-asylpolitik.at