Welser FPÖ-Bürgermeister Rabl ausgebuht: „Er wirkte völlig belämmert“
Die Tageszeitung Heute veröffentlichte zuletzt einen Artikel über fünf völlig uninteressante Dinge, die man angeblich vom Welser FPÖ-Bürgermeister Andreas Rabl kennen sollte. Das Oberösterreichische Netzwerk gegen Rassismus und Rechtsextremismus weiß hingegen von einer Begebenheit, die wirklich alle interessieren sollte!
Die Besucher_innen des diesjährigen „MusikFestiWels“ (von 12. bis 13. Juli) haben Rabl praktisch von der Bühne am Kaiser-Josef-Platz verjagt. „Seine Rede ging in Buh- und Pfui-Rufen unter“, berichtete das Netzwerk in seinem aktuellen Newsletter. „Er wirkte völlig belämmert.“
Vor Rabl hielten SPÖ-Stadtrat Johann Reindl-Schwaighofer und ÖVP-Stadtrat Peter Lehner kurze Reden. Das Netzwerk fasste die Stimmung dann bei Rabl zusammen: „Zuerst protestierten noch einzelne gegen den Bürgermeister und seine Partei, dann griff der Unmut auf die vielhundertköpfige Menge über. Mit diesem lautstarken Hinweis auf seine Popularitätswerte im Konzertpublikum konnte Rabl offenkundig nicht umgehen.“
Blaues Auge
Wels ist für die FPÖ ein wichtiger Bezugspunkt und „Vorzeigeprojekt“, nachdem Rabl 2015 die Bürgermeisterwahl für sich entscheiden konnte. 2016 hielten die Freiheitlichen dort ihr Neujahrstreffen ab, 2017 starteten sie in Wels in den Nationalratswahlkampf. Letztes Jahr lud Rabl den rechtsextremen italienischen Innenminister, Matteo Salvini, zum Urlaub ein (gemeldet hat er sich, peinlich, peinlich, übrigens nicht).
Das blaue Auge, das der FPÖ in Wels verpasst wurde, ist ein wichtiges Signal: Die Freiheitlichen können geschlagen werden. Wir müssen nach Ibiza den Finger in die Wunde legen und die Konflikte in der FPÖ vertiefen.