Simbabwe: Aufstand könnte Präsident Mugabe stürzen
Seit 35 Jahren beherrscht Präsident Robert Mugabe Simbabwe im Süden Afrikas. Nachdem der Regierung die Dollars ausgehen, kann sie lebenswichtige Importe wie Benzin und Getreide nicht mehr bezahlen. Am 4. Juli versammelten sich Demonstrant_innen in der Hauptstadt Harare. Die Versammlung wurde gewalttätig von der Polizei aufgelöst, 57 Menschen wurden verhaftet. Doch zwei Tage später trat ein landesweiter „Shut Down“ in Kraft. In vielen Gegenden und Städten blieben alle Geschäfte geschlossen, die Straßen waren menschenleer.
Der Volksaufstand richtet sich gegen Nahrungsmittelmangel und unbezahlte Löhne, aber auch gegen Korruption und Repression. Beamte, Ärzt_innen, Lehrpersonal und andere öffentlich Bedienstete haben schon seit Juni keine Löhne mehr erhalten und sind in einen unbefristeten Streik getreten. Sollte es kein Angebot der Regierung geben, sind weitere „Shut Downs“ geplant.
Die International Socialist Organisation (Schwesternorganisation der Neuen Linkswende in Simbabwe) schrieb: „Weg mit Mugabe, raus mit dem Internationalen Währungsfonds (IWF). Vertraut den Politikern nicht. Bildet Einheitsfronten aus Arbeitern und Armen!“ Es wird zum Generalstreik aufgerufen, um „das Regime loszuwerden, die Kontrolle des Internationalen Währungsfonds zu brechen“.