Die FPÖ schließt nahtlos an die Familienpolitik der Nazis an
Die FPÖ hat mit einem Prozentsatz von 15,79 den geringsten Frauenanteil im Nationalrat und ist auch noch stolz darauf. „Wie immer sie geartet sein mag, verliert jede Organisation, in den Augen sowohl männlicher als auch weiblicher Betrachter an Ansehen, je höher der Frauenanteil ist und je bedeutender die von Frauen bekleideten Funktionen sind“, steht in dem von Nobert Hofer herausgegebenen Buch Für ein freies Österreich von FPÖ-Funktionär Michael Howanietz.
FPÖ-Politiker reduzieren Frauen auf Sexobjekte und sprechen ihr jegliches eigenständiges Denken ab. Harald Vilimsky etwa meint, dass Frauen eher „darauf aus sind, zu gefallen“ und „mehr Zeit für die Frisur und Kosmetik“ verwenden. Parteikollege Johannes Hübner, der wegen seiner antisemitischen Aussagen seine Kandidatur für die FPÖ zurückziehen musste, sieht das ähnlich. Frauen hätten einen „Nestbauinstinkt“ und suchten einen „Löwenmann, der dann im Nest sitzen soll“. Das wolle der Löwenmann aber nicht, „denn Alphatiere sind – wie im Tierreich – oft polygam und haben den Drang, den eigenen Samen weit zu verbreiten.“
Wilfried Grießer, der für die FPÖ-Mödling kandidierte, setzt noch eins drauf: „Frauen lieben es, von einem wildgewordenen Penis überfallen zu werden; und hierzu die Zustimmung einzuholen, wäre genau der Verlust dieses Reizes.“
Frauen als „Gebärmaschinen“
Das Freiheitliche Bildungswerk erklärt die „Hervorbringung von Nachwuchs für das staatliche Gemeinwesen“ als das Ziel von Ehe und Familie. Strache will den „Bestand des eigenen Volkes“ gegen den „Kinderreichtum von Zugewanderten“ sichern. Der Autor Hans-Henning Scharsach bringt es auf den Punkt: „Die FPÖ schließt nahtlos an die Familienpolitik der Nazis an: Der Kinderwunsch ist nicht Privatsache, nicht mehr Lebenswunsch liebender Partner, sondern ‚Dienst am Volk‘, Dienst am Land, Dienst an der ‚Rasse‘.“
In dem von Norbert Hofer herausgegebenem Buch „Für ein freies Österreich“ heißt es: „Der vom Thron des Familienoberhaupts gestoßene Mann sehnt sich unverändert nach einer Partnerin, die, trotz hipper den-Mädels-gehört-die-Welt-Journale, in häuslichen Kategorien zu denken imstande ist, deren Brutpflegetrieb auferlegte Selbstverwirklichungsambitionen überragt.“
FPÖ-Politiker fürchten sich vor sogenannten „Kampfemanzen“ und das zu Recht. Frauen stehen bei sämtlichen Widerstandsbewegungen an vorderster Front und bieten der FPÖ die Stirn. Es waren Frauen, die im Zuge des Bundespräsidentenwahlkampfes 2016 die Initiative #FrauenGegenHofer gegründet und damit tausende von Menschen gegen die FPÖ mobilisiert haben. Also, liebe Frauen, weiter so!