Manchester schlägt Football Lads Alliance: „Wir lassen uns von Rassisten nicht spalten!“

600 Antirassist_innen konfrontierten am Samstag, 19. Mai in Manchester einen Aufmarsch der rassistischen Football Lads Alliance (FLA). Die gedemütigten Rassisten konnten ihrerseits nur 300 Menschen mobilisieren, darunter frustrierte UKIP-Anhänger, EDL und BNP-Politiker.
22. Mai 2018 |

Hunderte Antirassist_innen stellten sich am 19. Mai gegen rund 250 Anhänger der rassistischen Football Lads Alliance (FLA) und übertrafen sie zahlenmäßig bei weitem. Anlässlich des Jahrestags des Selbstmordanschlags auf die Manchester Arena, bei dem 22 Menschen, darunter fünf Kinder, getötet und 59 weitere verletzt wurden, organisierte die islamfeindliche FLA einen Protest.

Auch wenn sie nicht marschieren durften, die FLA schürt Islamfeindlichkeit und versucht, eine rassistische Bewegung auf der Straße aufzubauen. Dagegen demonstrierten über 600 antirassistische Aktivist_innen von Stand Up To Racism und Unite Against Fascism. Auch Gewerkschaften aus dem Nordwesten Englands, Unite und Unison, sowie sozialdemokratische Abgeordnete beteiligten sich an der antirassistischen Mobilisierung in Manchester. Dan Hett, der Bruder eines durch das Attentat Ermordeten, verurteilte im Vorfeld, dass die FLA die Tragödie ausschlachtet, um Hass zu verbreiten.

Spaltung

Die Football Lads Alliance befindet sich zunehmend in der Krise, nachdem die Führung gespalten ist. Die Absplitterung Democratic Football Lads Alliance (DLFA) verfolgt die selbe rassistische Politik. Auch sie organisiert anlässlich des Selbstmordattentats am 2. Juni eine Demo in Manchester. Sie agiert als Brücke zwischen den Faschisten und der Partei UKIP. Gemeinsam mit UKIP sind sie in jenen Städten aktiv, in denen Polizei und lokale Behörden Opfer von Kindesmissbrauch im Stich ließen. Sie propagieren, dass Sexismus und sexueller Missbrauch ausschließlich von muslimischen Männern ausgehen würde.

Obwohl sie geschwächt ist, bedeutet das nicht, dass die von der rechtsextremen Gruppe ausgehende Gefahr nicht real wäre. Nach ihrer Niederlage in den Regionalwahlen wandte sich UKIP der DFLA zu, um ihre Basis neu aufzubauen. Umso wichtiger war die erfolgreiche Mobilisierung der Linken gegen die FLA. Das breite Bündnis wird sich am 2. Juni auch der DFLA in den Weg stellen.