Scharsach entlarvt Neonazi-Verbindungen von FPÖ-Historikerkommission
Nun soll der ehemalige Wiener Universitätsprofessor Wilhelm Brauneder die von Strache eingesetzte „Historiker-Kommission“ leiten. Als Dekan der Rechtswissenschaftlichen Fakultät der Wiener Universität genehmigte Brauneder 1987 den Vortrag eines der schlimmsten braunen Brandredner Mitteleuropas. Auf Einladung der Freiheitlichen Studenten durfte der Neonazi Reinhold Oberlercher gegen „die Juden“ wettern, die sich „auf Gedeih und Verderb“ anpassen müssten, um „nicht als bakterieller Krankheitserreger ausgeschieden“ zu werden.
Unter anderem behauptete Oberlercher, Faschismus und Antisemitismus seien heutzutage „die einzigen Positionen, die einzunehmen (…) moralischen Mut und Kühnheit“ erfordere. Den Holocaust verteidigte er als gesetzeskonform: „Der römische Bürger durfte seinen Sklaven töten, ohne die geringste Sanktion, und er hat keine Rechtsverletzung dadurch gemacht“, dies habe „der Totenkopf, bzw. der SS-Mann in den KZs eben auch nur getan, wenn er einen Juden vergast hat.“
Der „Saalschutz“ der Neonazi-Veranstaltung wurde von Burschenschaftern gestellt, unter ihnen Martin Graf (Olympia), langjähriger Dritter Präsident des Nationalrats, der seit der letzten Wahl wieder im Parlament sitzt. Unter den Zuhörern befand sich unter andrem Gottfried Küssel (Danubo Markomannia).
Der Moderator der Veranstaltung, der „Olympia“-Burschenschafter Harald Stefan, wurde nun von Strache in die „Koordinierungsgruppe“ von Brauneders „Historikerkommission“ berufen.
Das Problem der FPÖ: Sie wird vergeblich nach parteinahen „Experten“ suchen, über die sich in meinem Archiv nicht auf Anhieb Informationen wie diese finden.
Hans-Henning Scharsach
13. Februar 2018