Vereint die Linke gegen die Säuberungspolitik der FPÖ
Auf Intervention eines Schüler-Burschenschafters und seines Vaters, dem FPÖ-Nationalratsabgeordneten Roman Haider, wurde jüngst ein Vortrag über Rechtsextremismus von Thomas Rammerstorfer (Welser Antifa) an der Linzer Schule BORG Honauerstraße abgebrochen.
Der FPÖ-Politiker intervenierte beim Direktor, der sich zunächst einschüchtern ließ. Was er vielleicht nicht wusste: beide Haider sind Mitglieder der Burschenschaft „Donauhort zu Aschach“, deren Kameraden mit dem Spruch „Ehre – Freiheit – Vaterland“ werben und das SS-Treuelied „Wenn alle untreu werden“ singen.
Braune Gesinnung
Ein weiterer FPÖ-Abgeordneter, der Burschenschafter Andreas Karlsböck, reitet an der Universität Wien Attacken gegen „marxistisch eingestellte oder weit links stehende Intellektuelle“ und brachte mehrere parlamentarische Anfragen ein. Ein Dorn im Auge ist ihm Politikwissenschafter Thomas Schmidinger, der – so die Anfrage – auf seinem Facebook-Profil „gerne gegen die FPÖ“ polemisiere.
Auch gegen unsere Zeitung Neue Linkswende brachte er eine Anfrage ein. Für Karlsböck ist es unerträglich, dass wir „auf offiziellem Hochschulboden Agitation gegen die FPÖ und ihren Bundespräsidentschaftskandidaten“ Norbert Hofer betrieben haben – Worauf wir stolz sind!
Der Betreiber der Säuberungskampagne Karlsböck ist (wie Johann Gudenus) Mitglied der rechtsradikalen Burschenschaft „Aldania“. Seine Gesinnungskameraden in der Aldania feierten 1938 den „Anschluss“ an Hitlerdeutschland: „Eine neue Zeit ist erstritten und stellt an uns neue Aufgaben in einem neuen Rahmen, in den Reihen der braunen Bataillonen Adolf Hitlers … Die Chargierten treten ab und alle kommen im Braunhemd zurück, um unter der Fahne der Bewegung den Abend als Kameradschaftsabend zu beschließen … Heil Hitler!“
Niemals wieder!
Deutschnationale Burschenschafter waren die „Tat-Elite“ des Faschismus und organisierten den Holocaust. Der SS-Offizier Ernst Kaltenbrunner (Burschenschaft „Arminia Graz“) wurde Chef des Reichssicherheitshauptamtes und war damit Leiter der Naziterrormaschinerie. SS-Untersturmführer Irmfried Eberl („Germania Innsbruck“) ermordete als Kommandant des Konzentrationslagers Treblinka hunderttausende Jüdinnen und Juden.
Wer wird von der FPÖ als nächstes von der Uni und den Schulen vertrieben? Muslimische Lehrende? Studentinnen, die nicht ins arische Weltbild der Burschenschafter passen und Kopftuch tragen? Linke Studienvertretungen, die kritische Filme über die Nazivergangenheit zeigen?
Es ist ein Verbrechen, dass die FPÖ von den Rektoren und offiziellen Würdenträgern des Staates hofiert wird, und die Freiheitlichen eben diese ihnen geöffneten Tore für die Verbreitung ihrer schmutzigen Gesinnung und die weitere Unterwanderung des Staates nutzen. Die Linke muss sich gegen die Gefahr des Faschismus zusammenraufen.