Gegen Trumps Angriff auf Frauen!
Gerade in puncto Abtreibungen ist seit Amtsantritt von Trump deutlich ein frauenfeindlicher Backlash festzustellen: Vermehrt stürmen Abtreibungsgegner Kliniken, belästigen und terrorisieren das Personal und die Frauen, die Hilfe benötigen. Created Equal, eine dieser Anti-Abtreibungs-Organisationen, nennt diese Aktionen „friedlichen zivilen Ungehorsam für die Ungeborenen“. Sie stürmten am 15. September drei Kliniken in den USA und sind die Speerspitze der rechten Attacken auf Frauen und ihr Recht auf Abtreibung. Die National Abortion Federation (NAF) führt Statistiken über alle Anti-Abtreibungs-Aktionen vor Kliniken. Sie zählt im Jahr 2015 21.175 solcher frauenfeindlicher Vorfälle. Das ist schon eine schockierende Zahl. Aber für das letzte Jahr berichtete die NAF fast dreimal soviele Übergriffe – 61.562 an der Zahl. Die frauenfeindliche Rhetorik des Weißen Hauses gibt den Anti-Abtreibungsgegnern Selbstbewusstsein und es bleibt zu befürchten, dass dieses Jahr – seit Amtsantritt von Trump – die Anzahl an solchen Vorfällen weiter steigen wird.
Denn seit 5. Oktober ist ein neues Gesetz in Kraft, das es Arbeitgebern ermöglicht aus religiösen oder moralischen Gründen aus dem Affordable Care Act auszusteigen, der sie dazu verpflichtet, Zugang zu Verhütungsmitteln sicherzustellen. Rund 62,4 Millionen Frauen sind davon potenziell betroffen. Die Arbeitgeber können Verhütungsmittel einfach aus der betrieblichen Krankenversicherung streichen – ohne dass Fragen gestellt werden.
Link: Bewegung für Abtreibungsrecht Viele liberale Organisationen haben bereits begonnen mit rechtlichen Mitteln dagegen vorzugehen. Das ist zwar ein wichtiger erster Schritt, aber gleichzeitig ist es nicht genug zum alten Status Quo zurückzukehren. Es braucht vollen Zugang zu reproduktiver Gesundheitsversorgung – inklusive Abtreibungen – für alle Frauen, unabhängig davon, wo und für wen sie arbeiten.