Antifaschistische Bewegung bleibt wachsam: „Identitäre“ erneut gestoppt
Antifaschist_innen konfrontierten am 27. Juli erfolgreich einen neuerlichen Aufmarsch der Neonazis der „Identitären“ am Christian-Broda-Platz in Wien. Sie wollten die jüngsten Anschläge für ihre Hetze gegen Muslime und Flüchtlinge instrumentalisieren. Jia-Yin war auf dem Gegenprotest: „Ich wollte meine Stimme gegen die Rechte erheben. Die ‚Identitären‘ sind eine rechtsradikale Gruppe mit einem komplett irrationalem Weltbild. Wir dürfen ihnen nicht die Straße überlassen.“
Nach dem Ende der offiziellen Kundgebung riefen Rechtsextreme dazu auf, die Parteizentrale der Grünen in der Nähe des Kurier-Flüchtlingsheims in der Lindengasse „aufzusuchen“. Birgit Hebein von den Grünen meinte: „Auf diese Provokationen kann es nur eine Antwort geben: Zusammenhalt und Solidarität“. Die Gegendemonstrant_innen zogen in einem spontanen Protest zum Schutz vor die Parteizentrale und die Asylunterkunft.
Solidarität mit Flüchtlingen
Die Grünen hatten bereits vorab angekündigt, für jeden Rechtsextremen auf der „identitären“ Kundgebung 10 Euro für die Flüchtlingshilfe zu spenden – sie haben großzügig aufgerundet und am darauffolgenden Tag 1.000 Euro an die Caritas Flüchtlingshilfe überwiesen.
Die „Identitären“ haben enge Verbindungen zu FPÖ und sogar der Verfassungsschutz musste zugeben, dass sich in der Führungsriege der Identitären „amtsbekannte Neonazis befinden“. Erst vor knapp einem Monat verhinderten Antifaschist_innen erfolgreich einen Marsch der „Identitären“ durch den migrantischen Arbeiterbezirk Rudolfsheim-Fünfhaus. Die antifaschistische Bewegung muss die Erfolge gegen die „Identitären“ auf der Straße jetzt für den Aufbau einer mächtigen Bewegung gegen Norbert Hofer und die FPÖ nutzen.