Griechenland: Das Oxi (Nein) der Arbeiter

Am 17. Dezember 2014 kollabiert die verhasste Samaras/Venizelos-Regierung. Wahlen am 15. Jänner bringen 42,5% für die radikale Linke, Syriza gewinnt.
7. Januar 2016 |

Am 17. Dezember 2014 kollabiert die verhasste Samaras/Venizelos-Regierung. Wahlen am 15. Jänner bringen 42,5% für die radikale Linke, Syriza gewinnt. Sie verspricht die Rücknahme der Austeritäts-Maßnahmen und die Wiederherstellung des Sozialstaats, sie formiert eine Koalition mit den Unabhängigen Griechen (ANEL).

Am 20. Februar wird ein neues Abkommen mit der Troika eingeleitet. Riesige Proteste zwingen Tsipras zum Rückzug aus den Verhandlungen. Ein Referendum am 5. Juli soll über Annahme der Bedingungen entscheiden. Die Kampagne für ein Nein (OXI) zeigt starke Klassenpolarisierung. Das griechische Kapital ist für ein Ja! Schäuble und Co drohen, Banken schließen und beschränken Geldausgabe an Bankomaten. 63,1% sagen OXI. Nur einen Tag später kündigt Tsipras an, das OXI zu ignorieren und unterzeichnet Mitte August das 3. Memorandum mit der Troika. Es folgt eine Spaltung Syrizas, Neuwahlen im September und seither zahlreiche Streiks und Proteste.

Der Verfasser/die Verfasserin hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.