Im Visier: Gernot Schmidt

Von Oktober 2017 bis Oktober 2018 war Gernot Schmidt Landesvorstand des RFS Wien (Ring Freiheitlicher Studenten, die Studierendenorganisation der FPÖ). Der RFS kann als der rechte Flügel der FPÖ, welcher sich fest in deutschnationaler Hand befindet, gesehen werden. Bei der letzten Wahl zur Österreichischen Hochschüler_innenschaft (ÖH) kassierte der RFS eine bittere Niederlage und konnte nicht einmal ein Mandat erreichen.
13. November 2018 |

Ähnlich wie sein Vorgänger Markus Ripfl, hat auch Schmidt Kontakte in die rechtsextreme Szene. Beide sind in der rechtsextremen deutschnationalen Burschenschaft Olympia aktiv. Hans-Henning Scharsach erklärt in seinem Buch Stille Machtergreifung: Hofer, Strache und die Burschenschaften, dass diese Burschenschaft den mehrfach vorbestraften Holocaustleugner David Irving 2005 für einen Vortrag zu ihrem Stiftungsfest einlud. Der Vortrag kam nicht zustande, weil Irving in Österreich verhaftet wurde.

Markus Ripfl machte aus seiner rechtsextremen Gesinnung kein Geheimnis, auf YouTube likte er ein Lied der Neonazi-Band „Division Germania“. Ripfl erklärte diesen „Einzelfall“, wie es im FPÖ-Jargon heißt, damit, dass er sein Tablet auf einer Party vergessen hatte. Diese Ausrede war so unglaubwürdig, dass selbst die FPÖ Ripfl aus der Partei ausschließen musste.

Jedes Jahr treffen sich FPÖ-Politiker, Burschenschafter und offene Neonazis am Wiener Zentralfriedhof um den Nazi Helden „die letzte Ehre zu erweisen“. In der Vergangenheit beteiligte sich auch der verurteilte Neonazi-Führer Gottfried Küssel am Nowotny Gedenken. Im November 2017 marschierten Ripfl und Gernot Schmidt gemeinsam zu diesem alljährlichen Gedenkaufmarsch für den Nazi-Helden Nowotny. Walter Nowotny war NSDAP-Mitglied und Mayor der deutschen Luftwaffe.

Schmidt knüpfte nahtlos an die rechtsextreme Tradition des RFS an. Direkt nach seiner Wahl zum Vorsitzenden erklärte er den angeblich an den Universitäten herrschenden „Linksextremismus“ zu seinem Hauptfeind. Für die kommenden ÖH-Wahlen versucht sich der RFS ein neues Image zu verpassen, anstelle seiner deutschnationalen Burschenschaftler stellt er jetzt seine deutschen Mädels an die Parteispitze. Doch auch die neue aus Frauen bestehende Führungsriege des RFS kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass es nach wie vor derselbe rechtsextreme Verein ist.

Wir kandidieren! Misch mit uns die Uni und die ÖH-Wahlen auf!

Wir kandidieren! Misch mit uns die Uni und die ÖH-Wahlen auf!

Wir werden dafür sorgen, dass der RFS auch bei den kommenden Wahlen zur Österreichischen Hochschüler_innenschaft eine vernichtende Niederlage einfährt!