Manuel Normal Band: Frischer Wind für die Rock-Szene

Leo Kienmandl präsentiert jeden Monat seine Musiktipps in der Serie „Sounds for Rebels“.
26. April 2018 |

Vier Jahre sind seit dem letzten Album „Normal is des ned“ vergangen, das im gesamten deutschsprachigen Raum große Resonanzen hervorgerufen hat. Von der Fachpresse wurden Vergleiche mit den Beastie Boys und Jan Delay gezogen, gesanglich lässt der Oberösterreicher Manuel Normal mit seinem Slam-Stakkato gelegentlich an Attwenger denken, begibt sich aber oftmals auch in Rock-Shouter-Sphären. Die Texte pendeln zwischen Anarchie à la Deichkind und feiner Klinge wie beim guten alten Falco. Manuel Normal wettert darin gegen Polizeistaat, Überwachung und Gleichschaltung, nimmt aber auch die Ego-Gesellschaft, soziale Kälte und Ignoranz aufs Korn.

Im Jahr 2007 war Manuel Normal Zweitplatzierter beim Protestsongcontest, 2008 wurde ihm der Austrian Newcomer Award verliehen. Seit 2014 produziert er Werke anderer österreichischer Nachwuchskünstler im eigenen Tonstudio, dies erklärt auch die etwas längere Wartezeit auf neues Material. Als Vorbote zum im Herbst erwarteten nächsten Album wurde soeben die Single „Wind“ veröffentlicht die den typisch österreichischen Weltschmerz zur Zielscheibe hat, stimmgewaltig dargeboten auf einem Fundament aus astreinem Hardrock und mit einem sehenswerten Video in psychedelischer Anmutung, ganz nebenbei ein gutes Beispiel dafür, dass Musik der Marke „Hard & Heavy“ und Intelligenz keine Gegensätze sind.

www.manuelnormal.at