Schülerstreik an Regierung: „Fickt euch!“

Fantastische 30.000 Schülerinnen und Schüler versammelten sich am 15. März, den weltweiten Klimastreiktag, am Heldenplatz in Wien und protestierten lautstark für Klimagerechtigkeit. Unzählige Jugendliche prangerten die unverantwortliche Klimapolitik der Regierung an und fordern einen radikalen Systemwandel.
15. März 2019 |

Der Klimawandel ist die größte Herausforderung unserer Zeit. Schüler_innen sind sich dieses Problems bewusst und streiken auf der ganze Welt gegen die herrschende Klimapolitik. In über 1.200 Städten kam es zu Schüler_innenstreiks gegen Klimawandel. Auch in Wien beteiligten sich über 30.000 Menschen an den Streiks, in ganz Österreich insgesamt über 40.000. Besonders in Österreich sind die Proteste wichtig. Die schwarz-blaue Regierung besteht aus offenen Klimawendelleugnern und Kapitalismus-Zombies, denen die Wirtschaft wichtiger ist als die Umwelt.

Kein Vertrauen in die Regierung

Die herrschenden Politiker haben jahrzehntelang nichts unternommen. Jetzt wo tausende Schüler_innen auf den Straßen stehen, versuchen sie so zu tun, als wären sie auf unserer Seite. Doch das nimmt ihnen niemand ab. So erklärte die Schülerin Lena Schilling, Aktivistin von Linkswende Jetzt, auf dem Protest: „Wenn Klimawandelleugner regieren und die größte Krise der Menschheit verschlafen, können wir nicht abwarten. Unsere Zukunft ist nicht verhandelbar“. Viele ihrer Mitschüler_innen pflichteten ihr bei.

Drei Schüler_innen des Rainer-Gymnasiums hatten nur eine Botschaft an unsere Regierung: „Geht´s weg“. Noch direkter waren zwei 15-jährige Schülerinnen der Rahlgasse. Für sie war es wichtig, auch gegen die schwarz-blaue Bundesregierung zu demonstrieren. „Mit denen wird nichts besser. Fickt euch“, jedes weitere Wort an diese Regierung sei Verschwendung.

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Alles muss anders werden

Genauso erklärten die Schüler_innen des Rainer-Gymnaisums, dass es zwar wichtig sei, sein individuelles Konsumverhalten zu verändern, aber das allein reiche nicht. „Kapitalismus gehört weg. Alles muss verändert werden!“ Die Hoffnung auf  etwas ganz anderes, ein Leben außerhalb des kapitalistischen Verwertungszwanges wurde häufig gestellt. Zwei 17-jährige Schüler, die extra aus St. Pölten zum Protest angereist waren, erklärten: „Wir wollen als junge Menschen gehört werden. Wir wollen etwas bewirken.“ Auf die Frage, ob wir auch gegen Kapitalismus kämpfen müssen, um wirklich etwas zu verändern, hatten sie eine klare Antwort: „Auf jeden Fall. Wir müssen das ganze System loswerden!“

„Ich bin heute hier, weil es um unsere Zukunft geht. Und vielleicht lernen die Erwachsenen etwas von diesem Aufstand. So wie es jetzt ist, kann es nicht weitergehen, sonst ist bald die gesamte Erde kaputt, nur wegen Geld. Schon die amerikanischen Ureinwohner wussten, dass man Geld nicht essen kann. Zumindest in diesem Punkt, wenn nicht auch in vielen anderen, waren die angeblich unzivilisierten Völker viel fortschrittlicher als die westliche Kultur“, erklärte ein 18-jähriger Maturant.

Revolution

Warum wir alle Ökosozialisten werden müssen!

Warum wir alle Ökosozialisten werden müssen!

Die heutigen Klimaproteste waren weltweit, genauso wie in Österreich, ein erster wichtiger Schritt, radikale klimafreundliche Politik massenwirksam zu fordern. Der Großteil der österreichischen Bevölkerung unterstützt die Forderungen der Schüler_innen nach Reformen. Eine von der EU durchgeführte Studie zeigt, dass zwei Drittel der Österreicher_innen den Klimawandel für ein ernsthaftes Problem halten und Maßnahmen dagegen fordern.

Doch die Schüler_innen wollen viel mehr als nur ein paar kleine Reformen. Sie wollen eine ganz andere Welt. Diese werden wir  nur durch eine Revolution erreichen. Lange genug haben wir es zugelassen, dass eine Bande aus Politikern und Wirtschaftsbossen unsere Lebensgrundlage zerstört. Es ist an der Zeit, sie zum Teufel zu jagen!