Walter Rosenkranz, Mitglied einer Neonazi-Organisation als Bundespräsident?
Walter Rosenkranz ist Mitglied der akademischen Burschenschaft Libertas. Er ist der Mann dieser Burschenschaft im Parlament und in der FPÖ-Führungsriege. Die Libertas ist laut Hans-Henning Scharsach eine der Burschenschaften, die „belegbare Kontakte ins Neonazi-Milieu halten und als besonders radikal gelten.“
2008 hat die Libertas einen bedrängten Neonazi-Verein gefördert. Sie hat dem Bund Freier Jugend (BFJ) einen Preis verliehen – für „herausragende Taten im Sinne des national-freiheitlichen Gedankens“. Scharsach dazu: „Ein Preisgeld für „volkstreue Aktivitäten“, die vom Verfassungsrechtler Heinz Mayer als neonazistisch klassifiziert wurden: Die neonazistische Agitation des BFJ zu finanzieren fiele unter den Tatbestand nationalsozialistischer Wiederbetätigung.“
Walter Rosenkranz ist dennoch einer, der sich fast immer geschickt zurückgehalten hat. Zwar ist er durch besondere Freundlichkeiten in Richtung der Identitären aufgefallen, aber sonst gilt er medial als herzeigbar. Seine Kandidatur sendet der eingeweihten FPÖ-Basis, den Burschenschaftern, den Deutschnationalen, den vielen, die unabsichtlich einmal den Arm zum Hitlergruß ausgestreckt haben, die Botschaft: einer der Ihren ist der Auserwählte.
Was die FPÖ aus dieser Kandidatur machen wird, das wird der Wahlkampf zeigen. Wird Rosenkranz gezielt die rechte Querdenker-Szene ansprechen, wie weit wird er dabei gehen?
Wir werden dem Ewiggestrigen im Wahlkampf keine Ruhe lassen!
Foto:
Kundgebung Wiener Neustadt 25.2.16 Walter Rosenkranz am Rednerpult (Screenshot Video Youtube Esterreicherr)