Linke Tipps fürs Sommerkino

Ein lauer Sommerabend, ein kühles Bier, ein guter Film – eine der besten Möglichkeiten, sich von Lohnarbeit und Aktivismus zu erholen, sind die verschiedenen Freiluftkinos, die Wien im Sommer zu bieten hat. Verabschieden müssen wir uns leider vom Kino unter Sternen am Karlsplatz, das mangels Subventionen beziehungsweise Sponsoren nach 22 Jahren aufgeben muss.

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Thriller über die NSU-Morde: „Aus dem Nichts“

„Aus dem Nichts“ von Fatih Akin bearbeitet mittels einer fiktiven Krimi-Geschichte die realen Morde der Neonazi-Terroristen des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU), die zwischen 2000 und 2006 in deutschen Großstädten neun Menschen mit Migrationshintergrund getötet haben. Auch der Mord an einer Polizeibeamtin geht auf das Konto der rechten Terroristen.

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Blue Velvet

Eingefleischten Film-Fans und ganz besonders solchen, die die 1980er-Jahre miterlebt haben, läuft ein Schauer über den Rücken, wenn sie nur die „samtige“ Melodie des Songs „Blue Velvet“ hören. Der nette Schlager wird für immer eine höchst beängstigende Wirkung auf alle haben, die im Kino erfahren haben, wie Regisseur David Lynch die propere amerikanische Kleinstadt mit den weißen Zäunen in einen sadomasochistischen Albtraum auflöst.

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„Innen Leben“

Wir wissen um die Bombardements in Syrien und die hunderttausenden Toten, die der Krieg, der längst zu einem Stellvertreter-Krieg imperialistischer Mächte geworden ist, schon gefordert hat. Die leidtragende Zivilbevölkerung ist eingeklemmt zwischen dem mörderischen Regime, dem I.S. und allen möglichen Milizen, während die USA und Russland den Tod aus der Luft bringen. „Innen Leben“ (Insyriated) zeigt das (Über-)Leben einer Familie in Damaskus, inmitten dieses Horrors.

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Get Out

„Get Out“ ist nicht nur ein intelligenter Blick auf die Beziehungen zwischen Weißen und Schwarzen in den heutigen USA mit Anspielungen auf die jüngste Welle von letalen Polizeiübergriffen auf unbewaffnete Afroamerikaner_innen. Der Film ist ein funktionstüchtiger Horror-Thriller, der einen auch noch zum Lachen bringt.

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Der junge Karl Marx

Regisseur Raoul Peck hat sich an das Portrait eines Mannes gewagt, dessen Ideen die Welt verändert haben, gehasst von den Herrschenden, bewundert von Revolutionären auf der ganzen Welt – Karl Marx, der uns die Theorie der proletarischen Revolution gegeben hat, der Riese, auf dessen Schultern wir Linken stehen.

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Neruda

Eine so vielschichtige, faszinierende und widersprüchliche Persönlichkeit wie den Dichter, Diplomaten und Kommunisten Pablo Neruda ist selten zu finden. Regisseur Pablo Larraín („Jackie“) erzählt in „Neruda“ die Geschichte der Flucht des Dichters Neruda 1949 aus Chile, wo die Polizei hinter ihm her war. Larraín komponiert aus historischen Tatsachen und fiktionaler Handlung etwas, das als Film funktioniert und die Poesie Nerudas reflektiert.

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Der glücklichste Tag im Leben des Olli Mäki

Boxen stellt sich in diesem untypischen Boxer-Film als unangenehme Schwerarbeit dar. Der Titelheld nimmt diese Arbeit auf sich wie einen knochenbrechenden Job. Glücklich und „bei sich“ fühlt sich Olli Mäki nur mit seiner geliebten Freundin Raija. Für Ruhm und Glamour scheint er gänzlich ungeeignet und obendrein ist er noch Kommunist.

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