Mächtigster Streik seit Mai 68

Gegen die geplante Rentenreform erlebte Frankreich die mächtigste Streikbewegung seit dem Mai 68. Große Teile der Logistik und Energiesektor sind lahmgelegt. Innerhalb der Arbeiter_innenklasse tobt ein Kampf um die Frage eintägiger oder unbefristeter Streik. Gleichzeitig kommt es zu Besetzungen an Universitäten und Schulen. Die aktuelle Streikbewegung lernte von der Revolte der Gelbwesten 2018 und der Bewegung gegen ein neues Arbeitsgesetz 2016. Linkswende sprach mit französischen Arbeiter_innen und Anarchist_innen, über die Strategien und die Entwicklungen des Streiks.

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Harry Potter muss sterben, damit wir leben können

Harry Potter: Abenteuer, Fantasy, Zaubersprüche, Zauberstäbe (Phönixfeder? Drachenherzfaser? Einhornhaar?), magische Gleise und Züge, märchenhaft, verspielt, kuschelige Tierwesen (wo sind sie nur zu finden?), Quidditch!, Aufwachsen, Erinnerung, Offenheit, Always!
Harry Potter: Identität, Realität, Hassrede, Foren (KiwiFarms? Twitter? 4Chan?), Entgleisungen und Züge in den Tod, grotesk, tod-ernst, antisemitische Trolle (überall), patriarchal, Aufwachen, Erinnern, trans*feindlich, nie wieder.

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GRÜNE enttäuschen an allen Fronten

„Wenn Wahlen etwas ändern würden, wären sie verboten!“, lautet der bekannte Satz von Kurt Tucholsky. Das große Versprechen der GRÜNEN war immer, dass sie eine Alternative sind zu dem Sumpf aus Korruption, Umweltzerstörung und Verachtung für Geflüchtete und Arbeiter_innen. Keine Partei, die daran glaubt, Veränderung innerhalb des kapitalistischen Systems durch Herrschaft von oben zu erreichen, kann diese Versprechen einlösen – das ist jetzt, wo sie in der Regierung sind und die gleiche unsaubere, antisoziale und umweltzerstörerische Politik betreiben, glasklar. Die Gesellschaft kann nur durch Widerstand aus der Bevölkerung verändert werden und nicht aus einem Staatsapparat heraus, der in erster Linie die Funktion erfüllt, das jetzige System zu erhalten.

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Athena: Der Nihilismus im Aufstand

Im 21. Jahrhundert ist die kulturelle Kritik des Kapitalismus zur Ware degradiert. Wöchentlich ein neues Lied, monatlich ein neues Buch, halb-jährlich ein neuer Film, der die Ungerechtigkeit der Welt anprangert. Was all diesen Kulturprodukten gemein ist: Sie erreichen wenig. Die Linzer Jugendlichen, welche sich unter dem Aufruf „Morgen wird Linz zu Athena“ zu Mini-Ausschreitungen versammelten, durchbrachen diese Logik. Die Netflix Produktion Athena inspirierte sie zum Aufstand. Im Unterschied zur kulturellen Kritik des Kapitalismus belehrt Athena nicht, sondern zeigt wie man revoltiert.

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Huschke Mau: Entmenschlicht warum wir Prostitution abschaffen sollen

„Was ist das für ein Job, der grundlegend darauf angewiesen ist, dass es traumatisierte Frauen gibt, die ihn erledigen? Dass es Menschen gibt, die heftige Gewalterfahrungen gemacht haben?“ Nach der Flucht vor ihrem gewalttätigen Stiefvater wird Huschke Mau von einem Polizisten in die Prostitution gedrängt. Zehn Jahre erlebt sie tägliche Gewalt, Übergriffe und das Gefühl, zu nichts als zum gefickt werden gut zu sein. Der größte Fehler wäre, ihre Lebensgeschichte als Einzelschicksal abzutun. Mit umfassendem Quellenmaterial zeigt Mau: Prostitution ist auf ein sexistisches, rassistisches und klassistisches System angewiesen.

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Interview mit Peter Haumer über Julius Dickmann, einem der ersten Ökosozialisten

Julius Dickmann war einer der interessantesten Marxisten der österreichischen Geschichte. Mit der Föderation Revolutionäre Sozialisten International F.R.S.I übte er Einfluss auf die österreichische Revolution 1918-1919 aus. Politisch stand Dickmann der Sozialdemokratie wie auch dem Parteikommunismus skeptisch gegenüber. Seine Hoffnung war die Selbstbefreiung der Arbeiter_innenklasse durch Rätestrukturen. Von der Diskussion über Rätestrukturen, Kritik an Parlamentarismus wie Putschismus bis zur Vorwegnahme ökosozialistischer Überlegungen, es gibt viele Gründe, sich mit Julius auseinanderzusetzen. Linkswende interviewte seinen Biografen Peter Haumer.

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