Rizzla: Iron Cages
Rizzla ist ein New Yorker DJ und Produzent und seit Jahren kein Unbekannter in der pulsierenden und bunt schillernden Underground-Club-Szene der Stadt. Rizzla ist u.a. Mitglied des „Queer Artist Collective“ Kung, mit „Iron Cages“ erscheint nun seine Solo-Debut-EP. Der Name zitiert einerseits eine Metapher des marxistischen Theoretikers Max Weber (1864-1920) über kapitalistische Produktionsmechanismen, andererseits Ronald Takakis Buch über die Ungleichheit der Rassen in Amerika aus dem Jahr 1979. Auch Songtitel wie „Black Jacobins“ und „Fucking Fascists“ lassen keinen Zweifel an Rizzlas politischer Gesinnung aufkommen.
Seine musikalischen Einflüsse reichen von House über Techno und Dubstep bis zu Dancehall Reggae und Mambo. Der Titelsong ist punkto Sound und Arrangement vielleicht als der kommerziellste zu bezeichnen, wenn auch die Textzeile „Don’t think I be falling for your shit any more“ bereits darauf hindeutet, dass hier explizite Radikalität angesagt ist.
Bestechend an „Iron Cages“ ist, dass hier nicht der Versuch gemacht wurde, ein „politisches Konzeptalbum“ mit tanzbarer Musik zu machen. Vielmehr ergibt sich aus der Vielzahl von Rizzlas musikalischen Einflüssen, gepaart mit seinem Talent wie von selbst eine Mischung, die ihren ganz eigenen Drive entwickelt. Ganz nebenbei ist Rizzla Aushängeschild einer „neuen“ New Yorker Szene, die Identifikationspotential für kulturell und politisch Gleichgesinnte weltweit bietet.
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