Stimmen von der Großdemo #M19: „Ich wollte anderen Hoffnung geben!“
„Ich war auf der Demo, weil die momentane Asylpolitik ein Witz ist. So kann es nicht weiter gehen! Die FPÖ ist einfach nur eine rassistische Partei. Es war schön zu sehen, dass so viele Menschen dem Rechtsruck nicht mehr tatenlos zuschauen.“
Samuel (15), Schüler aus Wiener Neustadt
„Wir können eine sichere und lebenswerte Zukunft nur global durch einen nachhaltigen Systemwandel erreichen. Es ist wichtig, dass sich alle Organisationen, die sich momentan auf einzelne Aspekte sozialer oder ökologischer Gerechtigkeit spezialisieren, zusammentun für einen gesamtgesellschaftlichen Wandel.“
Lena (24), studiert Umweltpädagogik
„Mir ist es wichtig, nicht von den schlechten Nachrichten überwältigt zuhause zu sitzen, sondern meinen Unmut auf die Straße zu bringen. Ich wollte zu einer Veränderung beitragen und anderen Hoffnung geben! Persönlich erschreckend erlebe ich wie Muslime als etwas Fremdes, Gefährliches gesehen werden. Solidarität mit Muslimen zu zeigen ist mir jetzt, wo die Hetze beginnt, besonders wichtig, um Schlimmeres zu verhindern.“
Nora (27), arbeitet in einer Humanisierten Arbeitsstätte
„Schon in Liesing haben wir Menschenfeinde der FPÖ blamiert. Auf der #M19-Demo wurden wir noch lauter und gewaltiger. Aus meiner Sicht war die starke Durchmischung der Demos ganz beachtlich. Lasst uns mit starker Faust gegen die FPÖ und die Regierung schlagen.“
Alex (25), studiert Afrikawissenschaften
„Ich bin wirklich stolz mit dabei gewesen zu sein! Schulter an Schulter mit so vielen Menschen, die für die Öffnung der Grenzen demonstrierten. Die Menschlichkeit lebt noch. Ich wünsche mir schon mein ganzes Leben lang eine Welt ohne Grenzen, in der Menschen überall hingehen können, wo sie wollen.“
Mustafa (34), Fotograf, afghanischer Flüchtling
„In Folge der Entwicklungen der letzten Monate und Jahre in Europa steht dem zunehmenden Rechtsextremismus eine politische Linke gegenüber, die noch zu leise ist. Insofern ist es mir wichtig, als linksorientierte Organisation breite, auch sonst unpolitische, Bevölkerungsschichten zu motivieren, klar Stellung zu Pro-Asyl zu beziehen.“
Sarah (21) studiert Psychologie und Politikwissenschaft
„Die Proteste haben gezeigt, dass die Bevölkerung wie im Oktober hinter Flüchtlingen steht, auch wenn die Regierung anderes behauptet. Es war schön, dass Menschen jeden Alters gekommen sind – von Kindern bis zu Senioren. Es war allerdings schade, dass in den Medien fast nirgends über die Demo ausführlich berichtet wurde.“
Benjamin (19), Schüler, Krems
Vor der Großdemo am 19. März gingen zwei riesige Filmvorführungen mit insgesamt über 1.000 Menschen an der Universität über die Bühne. Aktivist_innen der Plattform für eine menschliche Asylpolitik zeigten den Film „My Escape/Meine Flucht“. Schutzsuchende haben ihre eigene Flucht mit Handys festgehalten: