Neil Young & Promise of the Real: The Monsanto Years
Mit „The Monsanto Years“ liegt Neil Youngs mittlerweile 36. (!) Studio-Werk vor, die neun Songs fügen sich zu einem Konzept-Album zusammen und sind melodisch eingängiger („Wolf Moon“). Zugleich sind sie direkter („A Rock Star Bucks a Coffee Shop“) als die meisten seiner früheren Veröffentlichungen und beinhalten nach wie vor die für Neil Young so typische subtile Lyrik. „The Monsanto Years“ ist ein durch und durch politisch motiviertes Album.
Es geht dabei nicht nur dem gleichnamigen Saatgut-Konzern an den Kragen, sondern es finden sich u.a. mit „People Want To Hear About Love“ und „Rules Of Change“ auch Lieder darauf, die Neil Young als immer noch zornigen Vertreter der 68er-Bewegung ausweisen, der notwendige Veränderungen vehement einfordert. Diese Songs verlangen danach, laut gespielt zu werden. Neil Young ist endlich wieder dort angekommen, wo er begonnen hat: beim Country-Rock im besten Sinne des Wortes.
Mit Lukas und Micah Nelson (den Söhnen von Country-Legende Willie Nelson) hat er sich zwei Mitstreiter in die Band geholt, die den Sound zeitgemäß aufgefrischt haben. Außerdem wird hiermit das Rätsel um den Bandnamen aufgelöst: „The Monsanto Years“ ist als Signal an die Jugend zu verstehen, die Hoffnung auf positive Veränderungen nicht aufzugeben. Micah Nelson bringt es in einem Statement auf den Punkt: „Vielleicht kam man mit einem Lied die Welt nicht verändern, aber man bringt eindeutig Menschen dazu, zu denken und zu reden.“
Über „The Monsanto Years“ wird viel geredet werden – und ganz nebenbei darf dazu auch getanzt oder einfach nur abgerockt werden.
Mehr dazu auf www.neilyoung.com