FPÖ brach „Bürgerstand“ nach „Brauner Sack“-Aktion frühzeitig ab
Viele Passant_innen waren – wie auch bei den letzten Aktionen „Brauner Sack“ – begeistert, dass die FPÖ nicht ungestört ihre rassistische Propaganda verbreiten konnte. Viele, besonders Jugendliche, gingen extra zum FPÖ-Stand um das rassistische Propagandamaterial danach „fachgerecht“ in unseren braunen Säcken zu entsorgen. Eine ältere Muslimin pflichtete uns bei: „Ich finde gut, dass ihr das macht. Ich habe genauso ein Recht hier zu leben wie alle anderen“.
Unterschriften gegen Mikl-Leitner
Die FPÖ führt bei bundesweiten Wahlumfragen derzeit deutlich vor SPÖ und ÖVP. Umso dringender erscheint es Menschen, endlich etwas gegen die rechte Hetze zu tun. Solidarische Aktionen auf der Straße machen deutlich, dass es immer noch viel mehr Menschen gibt, die Rassismus und die FPÖ ablehnen. Beides, der Kampf gegen die FPÖ und Engagement gegen Rassismus, gehören zusammen.
Aktivist_innen sammelten in einer Petition, die sich gegen Innenministerin Mikl-Leitner richtete, Unterschriften für menschliche Asylbedingungen. Eine Muslima erzählte: „Ich war selbst schon zwei Mal in Traiskirchen und habe den Flüchtlingen Sachen gebracht. Die Hetze der FPÖ gegen Menschen, die in der Hoffnung auf Frieden nach Österreich gekommen sind, ist einfach unerträglich“.
Offen rechtsextreme Wahlkampfhilfe
Der „Bürgerstand“ der FPÖ wurde vom bekannten „Identitären“ Alexander S. unterstützt. Er ist Mitglied des deutschnationalen „Corps Hansea zu Wien“. In dieser Burschenschaft werden noch immer blutige Mensuren mit Säbeln gefochten. Darauf ist S. auch sehr stolz. Auf Fotos posierte er vor der Reichskriegsflagge oder zeigte sich mit zerschnittenem Gesicht nach einer Mensur.
Alexander S. half der FPÖ vor wenigen Wochen bereits beim Wahlwerben im Bezirk Mariahilf. Er lässt einen Blick auf den wahren Charakter der FPÖ zu. S. zeigt sich ohne Verschleierung als Rechtsextremer, während die Führungsspitze um Heinz-Christian Strache mehr um „demokratische Tarnung“ bemüht ist.
Konfrontation ist wichtig
Die FPÖ direkt zu konfrontieren ist in doppelter Hinsicht wichtig: einerseits zeigt es den Menschen, die besonders von der rassistischen Hetze der FPÖ betroffen sind, dass sie nicht alleine sind. Andererseits sind es die Funktionäre der FPÖ nicht gewohnt, dass ihnen öffentlich gesagt wird, bei was für eine Partei sie sind.
Wenn sie dann einmal auf der Straße konfrontiert werden, sind sie sehr schnell aus dem Konzept gebracht. Die FPÖ-ler hatten ihren Bürgerstand von 17 bis 19 Uhr geplant – brachen ihre Verteil-Aktion aber schon um kurz nach 18 Uhr, deutlich früher als geplant, mit frustrierten Gesichtern ab.