Das kann Regierung nicht mehr ignorieren: Über 25.000 demonstrierten für Flüchtlinge
Über Facebook hat eine kleine private Initiative unter dem Motto „Mensch sein in Österreich“ zur Demonstration mobilisiert. Das Ergebnis war eine Botschaft an die Regierung, die nicht eindeutiger hätte ausfallen können. Es sind erst vier Tage vergangen seit am 27. August die 71 toten Flüchtlinge aufgefunden wurden und vielen Menschen reicht es einfach.
Tina, eine junge Frau sagte: „Ich will nicht in einem Land leben, wo Flüchtlinge sterben müssen, weil wir sie wie Kriminelle behandeln. Ich war auch schon in Traiskirchen und habe Sachen hingebracht. Das Erlebnis werde ich nie vergessen.“ Man traf auf einige Menschen, die schon in Traiskirchen waren oder die zumindest schon für Flüchtlinge gespendet haben. Man hat die Welle der Solidarität in den Wochen zuvor schon spüren können, dennoch waren alle Leute auf der Demonstration überrascht, wie viele gekommen sind.
„Mikl-Leitner das war Mord – Rücktritt, jetzt sofort!“
Der Besuch der Regierung in Traiskirchen und die Betroffenheits-Show seit der Tragödie haben niemanden getäuscht oder gar beruhigt. Wir wollen, dass sich der Umgang mit Flüchtlingen grundsätzlich ändert. Zumindest, dass die Genfer Flüchtlingskonvention eingehalten wird, muss man von der Regierung verlangen, also die Behandlung als schutzbedürftige und schutzwürdige Menschen.
An der österreichischen Bevölkerung liegt es nicht, dass hierzulande Flüchtlinge so schlecht behandelt werden. Die Solidarität und Hilfsbereitschaft ist bei einer überwältigenden Mehrheit vorhanden. Es liegt an der Regierung und in erster Linie an der Innenministerin, dass Flüchtlinge immer riskantere Wege suchen müssen, um die Grenzen nach Österreich überwinden zu können. Deshalb kommen Menschen zu Tode. Die Innenministerin hat die volle Verantwortung dafür zu tragen. Sie muss zurücktreten.