ÖVP-Studenten verzweifeln an Anti-Sobotka-Plakaten

Am Montag, 27. März organisierten Aktivist_innen der Neuen Linkswende eine Aktion gegen Innenminister Wolfgang Sobotka vor der Universität Wien (hier die Fotos). Die ÖVP-Studierendenfraktion AktionsGemeinschaft (AG) sorgte für einen Skandal, als sie die Polizei rief und verlangte, dass die „Sobotka muss weg“-Plakate abgehängt werden müssen. Alex war vor Ort dabei und hat einen Leserbrief geschrieben.
27. März 2017 |

Am Montag, 27. März, waren AktivistInnen der Neuen Linkswende am „Uni-Eck“ mit einem Infostand, um für die Demo „Herr Sobotka wir lassen uns die Straße nicht nehmen“  zu mobilisieren. Freilich war die Stimmung am Schottentor an diesem Montag nicht sonderlich ÖVP-freundlich, aber dafür doppelt so ausgelassen! Gerade der Slogan „Sobotka muss weg!“ erfreute sich großer Beliebtheit!

Tolle Gespräche, viele widerständige Menschen und die ersten Sonnenstrahlen des Jahres im Gesicht – so muss eine erfolgreiche Mobilisierungsaktion sein!

Was wir vergessen hatten: Der ÖVP-Radar, der jede Freude (und jedes demokratische Recht) im Land zuverlässig lokalisiert und verbietet, hatte bereits angeschlagen! Zwei junge Parteisoldaten von der Aktionsgemeinschaft (AG), der ÖVP-Studentenfraktion, verlangten kurzerhand, dass wir Plakate mit „Sobotka muss weg!“ sofort wieder abhängen müssten. Mit der Meinungsfreiheit haben sie’s in der ÖVP ganz offensichtlich nicht so!

Der „mutigere“ der beiden Burschen erklärte uns, dass er die Plakate selbstständig entfernen würde, wenn wir uns seinem Willen nicht beugen würden, und machte einen Versuch selbige herunterzureißen.

Unsere AktivistInnen stellten sich ihm in den Weg und luden den jungen Mann zum Protest ein. Schließlich darf man doch davon ausgehen, dass auch nicht ein jeder ÖVP-ler die menschen-und verfassungsfeindliche Politik von Sobotka und Kurz gutheißt. Und schließlich darf die Parteijugend ja wohl auch noch ein bisschen rebellisch sein…? Da konnte der junge Herr sich selbst das gequälte Lächeln nicht ganz verkneifen.

Jedenfalls war die AG gar nicht „amused“ und rief panisch Sobotkas Schergen von der Polizei zu Hilfe. Diese wirkten jedoch auch nicht besonders angetan davon, „Buckel“ für AG-Petzen zu spielen, und zogen einige Achselzucker später auch schon wieder ab.

Zusammenfassung:

  1. Never call the cops!
  2. Wer mit 20 Jahren so verkrampft ist, dass er auf der Uni ÖVP wählt, dem ist nicht zu helfen
  3. Sobotka muss weg!

Alexander Akladious

Ein breites Bündnis aus der Sozialistischen Jugend, der Neuen Linkswende, VSStÖ, AKS, Volkshilfe, Greenpeace und weiteren Organisationen ruft für Dienstag, 28. März zur Demonstration gegen Innenminister Wolfgang Sobotka und zur Verteidigung der erkämpften demokratischen Grundrechte auf. Treffpunkt ist um 17 Uhr am Platz der (gebrochenen) Menschenrechte (U2 Museumsquartier).

Aktion gegen Sobotka vor der Uni Wien (27.3.2017)

Aktivist_innen von Neue Linkswende mobilisierten heute Montag, 27. März für die Demonstration „Herr Sobotka, wir lassen uns die Straße nicht nehmen!“ und den antikapitalistischen Kongress Marx is Muss 2017. Die beiden Minister Sobotka und Kurz sind unter Studierenden verhasst. Die ÖVP-Studentenfraktion AktionsGemeinschaft hat sich besonders an unseren „Sobotka muss weg!“-Plakaten gestoßen.

Der Verfasser/die Verfasserin hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.
Leser_innenbriefe spiegeln nicht zwangsläufig die Meinung der Redaktion wider