Klimakonferenz wird Proteste auslösen
Bereits 1988 wurde das IPCC (International Panel on Climate Change, auchWeltklimarat genannt) gegründet, welcher der Politik regelmäßig den aktuellen Stand der Forschung zum Klimawandel präsentiert. Die Politik hat trotz zahlreicher bedrohlicher Fakten nicht eingelenkt. Die Ausrede, es bedarf weiterer Aufklärung, bevor gehandelt werden kann, darf man nicht gelten lassen; zu eindeutig und umfangreich sind die Befunde. Im Jahr 1992 haben 195 Staaten die Klimarahmenkonvention unterzeichnet und sich verpflichtet den CO2-Ausstoß und Auswirkungen eines Klimawandels abzumildern.
Verbrechen der Politik
Seit 2000 steigen die CO2-Emissionen jährlich etwa um 3%, was von den Regierungen gewollt ist, denn sie subventionieren die Förderung fossiler Brennstoffe weiterhin mit 5,3 Billionen Dollar pro Jahr, mehr als weltweit für die Gesundheitssysteme ausgegeben wird. Die Prognosen des IPCC werden pessimistischer und ein Einlenken umso dringender. Doch während die Auswirkungen von Klimaveränderungen Millionen Menschen zur Flucht zwingen werden, will beispielsweise die EU ihre Grenzen weiter befestigen. Die Politik versäumt nicht nur die notwendigen Schritte zur Abwehr oder Abmilderung des Klimawandels, sondern sie verschärft vielmehr die daraus folgende humanitäre Katastrophe.
Widerstand von unten
Dass es auch anders geht, haben die Flüchtlinge, die solidarischen Helfer_innen und die Proteste der letzten Monate gezeigt, die es ermöglicht haben, die Festung Europa stellenweise niederzuringen. Offene Grenzen werden weiterhin erkämpft werden müssen und sind wichtiger Teil im Kampf gegen die drohende Katastrophe der derzeitigen Klimapolitik. Dazu protestieren weltweit immer mehr Menschen für einen Wechsel in der Klimapolitik, vor allem in Nordamerika, während indigene Völker gegen umweltschädliche Methoden wie Fracking und die damit verbundenen Zwangsräumungen Widerstand aufbauen. In den USA gab es Demonstrationen mit hunderttausenden Teilnehmer_innen und in Kanada mobilisieren seit Monaten Umweltschutz-Organisationen und Gewerkschaften zu Protesten für Klimaschutz und alternativer Energiepolitik.
In den Wochen vor der UN-Klimakonferenz sind weltweit Proteste geplant, auch in Österreich mobilisieren Kampagnen wie „System Change, not Climate Change!“.
Buchtipp Naomi Klein: Die Entscheidung Kapitalismus vs. Klima