Afrika: 20 Millionen sind vom Hungertod bedroht

Der Nothilfekoordinator der UN (Vereinte Nationen) Stephen O´Brien warnt vor „der größten Humanitären Katastrophe seit dem 2. Weltkrieg“. Mehr als 20 Millionen Menschen sind in den Ländern Jemen, Süd-Sudan, Somalia und Nigeria, wegen einer Dürre vom Hungertod bedroht.
24. Juli 2017 |

In Somalia sind mittlerweile 75% des Viehbestands gestorben. Der Direktor von World Vision Somalia Simon Nyabwengi stellt vernichtend fest: „Erst sterben die Tiere, dann die Menschen“. Schon 2011 starben mehr als 200.000 Somalier_innen bei einer Dürre. Paul Healy, er arbeitet seit 20 Jahren in Ostafrika, schätzt die Lage sogar noch schlimmer ein: „Ich habe noch nie eine solche Zerstörung gesehen. Fast 24 Millionen Menschen sind in den nächsten Monaten vom unmittelbaren Hungertod bedroht“.

Mord

Der drohende Tod von Millionen Menschen ist nicht Ergebnis einer Naturkatastrophe. Die Katastrophe ist menschengemacht, durch Kriege, Imperialismus und Klimawandel. Außerdem fehlen Hilfsgelder. Die UN verlangt 4,4 Milliarden US-Dollar um die Krise zu bewältigen, kalkuliert hat sie Beginn dieses Jahres mit 800 Millionen US-Dollar. Doch selbst davon sind gerade einmal zwei Fünftel angekommen.

Warum wir alle Ökosozialisten werden müssen!

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In den USA, bis jetzt Hauptgeldgeber wird gerade jetzt über eine Kürzung der Hilfsgelder nachgedacht, währenddessen wurde das „Verteidigungsbudget“ auf fast 700 Milliarden US-Dollar erhöht. Die EU-Mitgliedstaaten versprachen bis 2015 jeweils 0,7% ihres Bruttonationaleinkommens für Hilfsgelder zur Verfügung zu stellen.

Erfüllt haben diese Vorgabe nur Luxemburg, Schweden, Dänemark und die Niederlande. China, das in Afrika mit billigem Land Milliarden Profite erwirtschaftet, weigert sich seit Jahren irgendeinen Beitrag zu leisten.

Jean Ziegler stellte während der Hungerkrise von 2011 fest: „Ein Kind, das am Hunger stirbt, wird ermordet.”

Der Verfasser/die Verfasserin hat den Artikel mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt.