Interview Nathalie Burkowski: „Rechtsradikale können Hogwarts-Legacy für ihre Agenda nutzen“

In rechtsextremen Kreisen wird das jüngst veröffentlichte Videospiel Hogwarts Legacy als Symbol für trans*feindlichkeit gefeiert. Menschenverachtende Aussagen wie: „Spielt das Spiel, um die Selbstmordrate von trans*-Personen in die Höhe zu treiben“, finden sich in Onlineforen. Gleichzeitig behaupten sich „unpolitische“ Streamer als Opfer von Trans*-Aktivismus, der ein harmloses Spiel verbieten will. Videospiele gehören zu den massentauglichsten und ideologisch einflussreichsten Kulturprodukten. Während die Linke viel über Filme, Serien oder Musik diskutiert, wird dieses Feld weitestgehend beiseitegeschoben. Linkswende sprach mit der antifaschistischen Aktivistin Nathalie Burkowski über Hogwarts Legacy, Videospiele als politisches Kampffeld und wie Faschisten versuchen in der Gaming-Kultur zu rekrutieren.

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Die Arbeit des Körpers: Von der Hochindustrialisierung bis zur neoliberalen Gegenwart – Wolfgang Hien

„Die Arbeiter_innenklasse gibt es nicht mehr, körperliche Arbeit wird durch immaterielle Dienstleistungen verdrängt, die Industrie 4.0 führt zu menschenlosen Fabriken“, solche Plattitüden sind in Seminarräumen, Zeitungsredaktionen und Talkshows allgegenwärtig. „Intellektuelle“ schaffen es, solche Sätze zu formulieren, während alles, was sie umgibt – vom Stuhl, auf dem sie sitzen, über das Smartphone, das sie benutzen, bis zum Essen, das sie bestellen – durch körperliche Arbeit geschaffen wurde. Der Medizinsoziologe Wolfgang Hien zeigt in seinem Buch, wie sich Arbeit zwischen körperlichen Leiden (die andere Seite des Wohlstandes), dem Stolz auf das schaffende Kollektiv und der Rebellion gegen unzumutbare Zustände bewegt.

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Athena: Der Nihilismus im Aufstand

Im 21. Jahrhundert ist die kulturelle Kritik des Kapitalismus zur Ware degradiert. Wöchentlich ein neues Lied, monatlich ein neues Buch, halb-jährlich ein neuer Film, der die Ungerechtigkeit der Welt anprangert. Was all diesen Kulturprodukten gemein ist: Sie erreichen wenig. Die Linzer Jugendlichen, welche sich unter dem Aufruf „Morgen wird Linz zu Athena“ zu MiniAusschreitungen versammelten, durchbrachen diese Logik. Die Netflix Produktion Athena inspirierte sie zum Aufstand. Im Unterschied zur kulturellen Kritik des Kapitalismus belehrt Athena nicht, sondern zeigt wie man revoltiert.

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Streiks in Spitälern: „Ich glaub schon, dass es besser wird, wenn wir streiken“

Knapp ein Viertel der Krankenhäuser Österreichs sind Ordensspitäler. Dort arbeiten circa 10.000 Menschen. Ende November 2022 streikten die Beschäftigten der Ordensspitäler Göttlicher Heiland, Herz-Jesu, Barmherzige Schwestern, Barmherzige Brüder, Speising und St. Josef. Vom Streik der Ordensspitäler berichtet die Ergotherapeutin Eva Promitzer-Graf in Gespräch mit Linkswende.

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Rendi-Wagner pendelt wieder nach rechts

Österreichische Linke und solidarische gesinnte Menschen haben ein Problem – es gibt keine politische Partei, die ihre Haltung im Parlament oder bei Wahlen vertritt. Die Wiener SPÖ will immerhin den Zugang zur Staatsbürgerschaft erleichtern, und die SPÖ hat Andi Babler, den Traiskirchner Bürgermeister, aber die Bundespartei hat sich auf die falsche Seite geschlagen.

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