Rasche Wirtschaftserholung – ein Fiebertraum der ökonomischen Coronaleugner

Wir erleben derzeit den stärksten Einbruch der weltweiten Wirtschaft seit dem Zweiten Weltkrieg. Doch bereits vor Ausbruch von Covid-19 und seiner globalen Auswirkungen war das Wirtschaftswachstum auf dem niedrigsten Wert seit Jahren und wir standen kurz vor einer Rezession. Wirtschaftsführer, Thinktanks und Regierungschefs konnten die Auswirkungen der Pandemie zu Beginn nicht einschätzen und erwarten immer noch einen raschen Aufschwung nach der Krise. Eine marxistische Analyse zeigt, dass eine Rückkehr zu stetig wachsender Wirtschaft in weiter Ferne liegt. Das Wirtschaftssystem gehört auf neue Beine gestellt.

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Sturm aufs Kapitol: Eine amerikanische SA als Trumps Erbe

Am 6. Jänner drangen hunderte Anhänger von US-Präsident Donald Trumps in das US-Kapitol ein und besetzten es für mehrere Stunden. Er selbst hatte in einem Tweet zum Protest in Washington DC aufgerufen. Es ist wichtig, den Sturm nicht als Putschversuch Trumps oder seiner Anhänger darzustellen, wie das liberale Medien getan haben. Es war ein weiterer Schritt für den Aufbau einer rechtsextremen Bewegung in den USA unter seiner Führung. Die Demokraten und der Staat werden rechte Sturmtruppen auf der Straße nicht aufhalten.

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System Change – Haben wir noch Zeit?

„Zeit“ ist immer ein entscheidender Faktor in der Politik und Geschichte, aber er hat noch nie so eine wichtige Rolle gespielt wie beim Klimawandel. Während einige argumentieren, dass uns die Zeit davonläuft, plädieren wir für eine Veränderung des Wirtschaftssystems. Dieser Artikel von John Molyneux wurde zuvor im Global Ecosocialist Network veröffentlicht und von Rebecca Nosek für Die Freiheitsliebe übersetzt.

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Anthropozän, Kapitalozän, Treibhauskapitalismus: Wohin in der Klimadebatte?

Wir leben in einer neuen geologischen Epoche, dem Anthropozän, dem Zeitalter der Klimaerhitzung und kolossaler Umweltzerstörungen, der Ära des Menschen. Weil diese Phase mehrheitlich in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts, im langen kapitalistischen Aufschwung und der anschließenden Globalisierung, angesiedelt wurde, haben Linke in durchaus willkommenen Diskussionen den alternativen Begriff Kapitalozän vorgeschlagen. Doch was verstehen Wissenschafter_innen überhaupt unter dem Anthropozän? Die Debatte könnte, nicht bloß in der radikalen Linken, fruchtbarer geführt werden, wenn sie sich auf die bestimmte Phase des Kapitalismus selbst, den Treibhauskapitalismus, konzentrieren würde.

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Corona in Afrika: „Wir fürchten nicht den Virus, wir fürchten Hunger“

Das Coronavirus bringt in den südlichen Ländern Afrikas eine massive
Verschärfung sozialer Ungleichheiten. Die zahlreichen ohnehin
schon am Existenzminimum Lebenden können sich Social Distancing
schlicht nicht leisten – sie müssen arbeiten. Korrupte Regierungen
nutzen die Situation zu ihrem Vorteil.

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Max Weber: Ein klassenbewusster Bürgerlicher

„Ein klassenbewusster Bourgeois“, so beschrieb sich Max Weber in einem Brief an seinen Freund Robert Michels. Weber, dessen Todestag sich heute am 14. Juni 2020 zum hundertsten Male jährt, gilt als Begründer der Soziologie. Seine Soziologie war nicht unpolitisch (im Soziologensprech: „wertfrei“), sondern sie entwickelte sich in Konkurrenz zum Marxismus und war ausgesprochen pro-kapitalistisch. Weber stand persönlich und wissenschaftlich auf dem Standpunkt des deutschnationalistischen Imperialismus. Darum ist in seinen globalen Analysen zwar viel von Kultur oder Religion die Rede, er schreibt aber nie offen von Kolonialismus und Imperialismus.

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Corona-Kapitalismus: Ein Menschenleben ist nichts – Profit alles

Das oberste Gebot sei „der Schutz der Wirtschaft“, wenn dabei „ein paar Rentner draufgehen, ist das halt Pech“ – so kommentierte der Chefberater des englischen Premiers Johnson, Cummings, die Coronakrise. Wirtschaftsliberale Politiker wollen die Alten und Schwachen am Altar der Profitproduktion opfern. Diese Gedanken stammen nicht nur von moralischen Schweinen, sondern sie bringen die vernichtende Logik des Kapitalismus auf den Punkt.

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