Hoffnung und Enttäuschung – Die Frühgeschichte der SPÖ

Die Gründung der ersten nachhaltigen sozialistischen Partei in Österreich war ein großer Schritt für die Arbeiterinnen- und Arbeiterklasse. Einer, von dem sie heute noch zehren, wenn man sich den Lebensstandard der österreichischen Arbeiter:innen ansieht. Es zeigt sich aber in den Schwächen eine Kontinuität seit damals. Die SPÖ ist von Kopf bis Fuß auf Kooperation mit dem Klassenfeind eingestellt und hat in den entscheidenden Momenten immer vor dem Gegner kapituliert.

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Frühgeschichte der KPÖ: Wie der Kampf um die Räterepublik scheiterte

„Die ganze Woche über Furcht vor der Kommunistenrevolution in Wien“, dieser hübsche Satz ist kein mediales Schreckgespenst im Angesicht der aktuellen Wahlsiege der KPÖ, sondern stammt aus 1919 vom deutschnationalen Politiker Josef Redlich. Die KPÖ (damals KPDÖ) ist eine der ältesten kommunistischen Parteien der Welt. Sie entstand im Zuge eines revolutionären Umbruchs. Dieser beendete nicht nur die 600 Jahre dauernde Herrschaft der Habsburger über weite Teile Mitteleuropas, von November 1918 bis Juni 1919 war die Ausrufung einer Räterepublik eine reale Möglichkeit. Die KPDÖ versuchte diese Räterepublik Realität werden zu lassen und scheiterte an der SDAP (SPÖ) und dem eigenen Übermut.

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Die Geschichte der österreichischen Revolution

In Österreich herrschten von 1918 bis 1919 die Arbeiter- und Soldatenräte. Es war Revolution – die wahrscheinlich wichtigste Epoche der österreichischen Geschichte. Die revolutionäre Bewegung der Arbeiter_innen und Soldaten zerstörte nicht nur das Habsburgerreich, sondern erkämpfte bedeutende politische und soziale Reformen. Parlamentarische Demokratie, Frauenwahlrecht, 8-Stunden Tag, Sozialversicherungen, bezahlter Urlaub – um nur einige zu nennen. Trotzdem wurde die Geschichte der österreichischen Revolution aus dem öffentlichen Gedächtnis gelöscht.

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Geburt des Neoliberalismus aus der österreichischen Konterrevolution

Das Ziel des Neoliberalismus ist nicht einfach „mehr Privat – weniger Staat“. Er zielt darauf ab, den Kapitalismus vor der Bedrohung durch die Arbeiter_innenbewegung zu schützen. Sowohl ein starker Staat als auch internationale Institutionen sind für diesen Schutz zuständig. Der Geburtsort dieser Ideen ist Wien. Es waren österreichische Wirtschaftstheoretiker, die aus Angst vor der Macht der Arbeiter_innenbewegung den Wirtschaftsliberalismus als Ideologie des selbstbewussten Bürgertums formierten.

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Terror für den Frieden: Friedrich Adler und die Revolution

Am 21. Oktober 1916 erschoss der Sozialdemokrat Friedrich Adler, aus Protest gegen den Ersten Weltkrieg, den Ministerpräsidenten Stürgkh. Die Sozialdemokratische Partei (SDAP) distanzierte sich von dem Attentat und bezeichnete Adler als geistesgestört. Zwei Jahre später rettete er, zur Ikone des linken Flügels aufgestiegen, die Partei vor der Spaltung und verhinderte die Vollendung der Revolution.

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Die falsche Strategie des Schutzbundes: Rückzug in den Untergang

Der Schutzbund war die paramilitärische Organisation der österreichischen Sozialdemokratie (SDAP). Seine Aufgabe war es, die Arbeiter_innenbewegung gegen die politische Rechte auch militärisch zu verteidigen. Es gelang ihm aber nicht, den Putsch der extremen Rechten im Februar 1934 zu verhindern. Einer der Gründe hierfür war die falsche politische und militärische Ausrichtung des Schutzbundes.

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Schwarzes Wien: Die Konterrevolution

Für mehr als ein Jahrzehnt, von 1919 bis 1933, waren in Wien nicht die Reichen und Mächtigen die Herren der Stadt, sondern die Arbeiter_innen. Damals wie heute war Wien das Hassobjekt aller Reaktionäre. Nachdem die Sozialdemokratie militärisch besiegt wurde, verfolgten die Christlichsozialen (heute ÖVP) drei Ziele, um das Rote Wien zu zerstören:
1. Verländlichung, 2. Christianisierung, 3. Bevorzugung der Reichen.

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Mélanie Berger-Volle

Schon als junges Mädchen politisiert, kämpfte Mélanie Berger-Volle gegen den Austrofaschismus und das NS-Regime. Nach ihrer Flucht nach Frankreich wurde die Trotzkistin inhaftiert, konnte jedoch auf spektakuläre Weise fliehen und ist bis heute eine bedeutende Zeitzeugin.

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Ungarische Räterepublik: Fünf Monate Experiment mit der Freiheit

Am Morgen des 21. März 1919 befanden sich die führenden Persönlichkeiten der Kommunistischen Partei Ungarns im Gefängnis. Am Abend desselben Tages waren sie an der Macht eines neuen Staates. Gemeinsam mit der Sozialdemokratie hatten die Kommunisten eine Räterepublik gegründet. Von der alten Ordnung ins Gefängnis geworfen, waren sie zu zentralen Figuren der neuen Ordnung geworden.

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