Weltflüchtlingstag: Schande über die EU und die österreichische Regierung

Nach der gigantischen Black-Lives-Matter-Demonstration am 4. Juni setzte die antirassistische Bewegung in Österreich erneut ein starkes Zeichen: Rund 1.500 Menschen demonstrierten am internationalen Weltflüchtlingstag gegen die menschenverachtende Asylpolitik von EU und Bundesregierung. Geprägt war die Demonstration von Schildern der NGO SOS-Balkanroute, welche mit dem Bild eines misshandelten Flüchtlings die brutale Politik anprangerten.

Mehr lesen

Max Weber: Ein klassenbewusster Bürgerlicher

„Ein klassenbewusster Bourgeois“, so beschrieb sich Max Weber in einem Brief an seinen Freund Robert Michels. Weber, dessen Todestag sich heute am 14. Juni 2020 zum hundertsten Male jährt, gilt als Begründer der Soziologie. Seine Soziologie war nicht unpolitisch (im Soziologensprech: „wertfrei“), sondern sie entwickelte sich in Konkurrenz zum Marxismus und war ausgesprochen pro-kapitalistisch. Weber stand persönlich und wissenschaftlich auf dem Standpunkt des deutschnationalistischen Imperialismus. Darum ist in seinen globalen Analysen zwar viel von Kultur oder Religion die Rede, er schreibt aber nie offen von Kolonialismus und Imperialismus.

Mehr lesen

Geburt des Neoliberalismus aus der österreichischen Konterrevolution

Das Ziel des Neoliberalismus ist nicht einfach „mehr Privat – weniger Staat“. Er zielt darauf ab, den Kapitalismus vor der Bedrohung durch die Arbeiter_innenbewegung zu schützen. Sowohl ein starker Staat als auch internationale Institutionen sind für diesen Schutz zuständig. Der Geburtsort dieser Ideen ist Wien. Es waren österreichische Wirtschaftstheoretiker, die aus Angst vor der Macht der Arbeiter_innenbewegung den Wirtschaftsliberalismus als Ideologie des selbstbewussten Bürgertums formierten.

Mehr lesen

Frauenarbeit: Mit Niedriglohn an die Coronafront geschickt

Frauen sind die Heldinnen des Alltags, klar! In der Coronakrise wird sichtbar, dass vor allem unterbezahlte Frauenberufe das System aufrechterhalten. Dankbar applaudieren wir den Heldinnen zu und wissen, dass sie weit höhere Gehälter und bessere Arbeitsbedingungen verdienen. Lassen wir das historische Zeitfenster nicht ungenutzt.

Mehr lesen

Ulrike Meinhof

Am 14. Mai 1970, also vor 50 Jahren, wird Andreas Baader nach seiner Inhaftierung unter anderem von der Journalistin Ulrike Meinhof bei einer spektakulären Aktion befreit. Dies gilt als Geburtsstunde der Roten Armee Fraktion (RAF). Zu dem Anlass lohnt es sich, sich mit Meinhofs Leben auseinanderzusetzen. Wieso wandte sich die SDS-Aktivistin von der Massenbewegung ab und ging in den Untergrund?

Mehr lesen